Ukraine macht weiter Druck auf IOC für Olympia-Sperre Russlands

<p>Thomas Bach und Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen in Kiew im Juli letzten Jahres.</p>
Thomas Bach und Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen in Kiew im Juli letzten Jahres. | Foto: afp

„Das IOC ist ein Promoter von Krieg, Mord und Zerstörung. Das IOC schaut mit Freude der Russischen Föderation zu, wie sie zerstört und bietet ihr dann eine Plattform an, um Völkermord zu promoten und ermutigt sie zum weiteren Töten“, schrieb Mychajlo Podoljak, Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, am Montag beim Kurznachrichtendienst Twitter. „Offensichtlich hat russisches Geld, das die olympische Heuchelei kauft, nicht den Geruch von ukrainischem Blut. Richtig, Herr Bach?“

IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt eine Wiederzulassung von Athleten und Athletinnen bei internationalen Wettbewerben gegen harsche Kritik aus der Ukraine verteidigt. „Diese Überlegungen werden getragen - weltweit, durch eine riesengroße Mehrheit“, sagte Bach am Samstag dem ZDF.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte das IOC und Bach dagegen am Wochenende mehrfach aufgerufen, Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus weiter zu verbannen. Die Ukraine sieht beide Länder als Kriegsparteien. „Russland muss die Aggression und den Terror stoppen, und erst dann wird es möglich sein, über Russlands Teilnahme im Kontext der olympischen Bewegung zu sprechen“, sagte Selenskyj.

Das Nationale Olympische Komitee der Ukraine plant für den 3. Februar eine außerordentliche Generalversammlung, um einen möglichen Olympia-Boykott zu beschließen, sollten die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus wieder an den Wettkämpfen teilnehmen. (dpa/jod)

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