Die Europäische Union und die Sprachen

Von Zeit zu Zeit empfangen wir im schwedischen Fernsehen (SVT) Sendungen aus der EU in Brüssel/Straßburg. Offizielle Reden und Vorträge von EU-Ministern und Politikern der Union werden oft direkt im Fernsehen übertragen. Die meisten EU-Vertreter/Delegierten verwenden immer noch die englische Sprache, obwohl Großbritannien längst die EU verlassen hat.

Das offizielle Brexit-Datum war der 31. Januar 2020. Es scheint jedoch, dass Englisch noch lebendiger ist als je, und die erste offizielle Amtssprache in der Union ist. Es ist aber peinlich, EU-Minister und Delegierte aus den verschiedenen EU-Ländern in diesem Zusammenhang ständig schlechtes/minderwertiges und „brüchiges“ Englisch sprechen zu hören. Bei längeren Reden wird es einfach nur unerträglich, „öde“ und langweilig. Man verliert sozusagen den „Faden“ in den Reden.

Ich verstehe aber nicht, warum EU-Minister, Abgeordnete und Politiker nicht in größerem Umfang auf Simultandolmetscher/Untertitelung zurückgreifen? Das heißt, sie halten ihre Rede/Reden im EU-Parlament in ihrer Muttersprache, die simultan (gleichzeitig) in die verschiedenen Amtssprachen (24) der EU gedolmetscht wird. Es ist doch besser, denke ich. Die EU verfügt übrigens über einen hervorragenden und umfangreichen Dolmetscher- und Übersetzungsdienst und Service.

Dagegen spricht die deutsche Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen perfektes, fließendes und akzentfreies Englisch. Darüber hinaus spricht sie ebenso gut Französisch.

Ich habe mir manchmal die Frage gestellt: Warum verlangt Großbritannien keine finanzielle Entschädigung(?) oder Miete(?) von der EU, weil die EU immer noch Englisch als erste Amtssprache zu haben scheint? Wäre eine solche Einigung zwischen der EU und Großbritannien überhaupt möglich? Das ist die Frage, ja, eine heikle Frage!

Vielleicht eine Frage, Tipp und Empfehlung für den neuen britischen Premierminister Rishi Sunak und die Engländer?

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