Energiekrise oder Sommerloch...?

Der „Deal“ zwischen belgischer Regierung und dem französischen AKW-Betreiber Engie, den Betrieb der Reaktoren Doel 4 und Tihange 3 zu verlängern, verdeutlicht (erneut) das kurzfristige Denken mancher PolitikerInnen! Energieministerin Van der Straeten und Premier De Croo haben die Dringlichkeit nachhaltiger Energiepolitik – die seit Jahrzehnten eingefordert wird (!) - immer noch nicht auf ihrer „persönlichen Festplatte“ abgespeichert und geben Engie kaum haltbare, sprich: nicht finanzierbare und ökologisch fragwürdige Versprechen.

Das fehlende Gas aus Russland ist in erster Linie Rohstoff für die chemische und die Düngemittelindustrie, dient zum Erzeugen industrieller Wärme - und teils zum Heizen von Gebäuden. AKW produzieren aber weder Dünger (!) noch nutzbare Wärme (!), sondern elektrische Energie! Mit Atomkraft lässt sich die Gas-Krise also gar nicht lösen, es sei denn, zig-Tausende Haushalte installierten nun eine Elektroheizung… (ironisch gemeint). Die vom Gas abhängigen Großindustrien können mit Atomstrom nix anfangen! Versorgungsprobleme beim Strom hat vor allem auch unser Nachbar (F), der die Erneuerbaren Energien (EE) kaum ausgebaut hat (!) und mit ungezählten Ausfällen seiner Atomreaktoren kämpft - und inzwischen sogar im Sommer auf massive Stromimporte angewiesen ist! Die von einigen Ewiggestrigen hochgelobte Kernkraft zeigt sich erneut als Technik-Fossil, das uns Tag für Tag Millionen kostet, unser Leben gefährdet und nichts (!!!) Substanzielles zur Abwendung der Energiekrise beiträgt. Die von Premier und Energieministerin geforderte Laufzeitverlängerung riecht nach Populismus (mal schnell ein gigantisches, komplexes Paket durchwinken, und dann ab in den Urlaub…). Mediale Aufmerksamkeit scheint da wichtiger zu sein, als der spätestens jetzt geforderte Durchbruch bei den EE! Und was sagen dazu die Grünen hierzulande?

Kommentare

  • Wer sich auf Experten wie Erwin Radermacher (Judenstraße) verlässt, der ist verlassen.

  • Den Spruch mit dem Glashaus kennen Sie, oder Herr Scholzen? Stichwort "Treibhauseffekt", den es laut ihrer "Expertise" ja "nicht geben kann"...

    Die Sekundarschüler, die die Physik des Treibhauseffekts in der Schule lernen lachen Sie aus.

  • Aha, Herr Hezel bemüht wieder seine Sekundarstufenwissenschaft. Wen wollen Sie eigentlich mit Ihren dümmlichen Kommentaren beeindrucken?

  • Um den Ausstieg aus der Atomenergie vollziehen zu können, bedarf es (als Brückentechnologie) m.V.n. des Baus von Gaskraftwerken, die benötigt werden, bis Speichertechnologie im Verbund mit ausreichend regenerativer Energie, die Stromversorgung gewährleisten kann.
    Insofern macht eine zeitlich begrenzte Verlängerung der Laufzeit von Tihange und Doel, angesichts der Krise auf dem Energiemarkt und der galloppierenden Gaspreise durchaus Sinn.

    Auch in Deutschland wird man, angesichts einer noch wesentlich größeren Abhängigkeit von russischen Gas, an einer solchen Entscheidung kaum vorbei kommen, will man nicht das Braunkohlezeitalter verlängern.

    Verlassen wäre man in der Tat, würde man sich auf die Expertise von Gegenpoler Scholzen verlassen, wonach es keinen anthropogenen Klimawandel gibt, CO2 keine Rolle bei der Erderwärmung spielt und es keinen Treibhauseffekt geben kann. Dies ist in den Augen von Herrn Scholzen schließlich alles Quatsch, "Klimaquatsch".
    (Laut Experte Scholzen gibt es ja auch keine Sommer-Coronawelle, weil auch "Corona-Quatsch")

  • Um den ersten Kommentar hier oben abzuwandeln:
    Wer sich auf Experten wie Guido Scholzen (Gegenpol Ostbelgien) verlässt, der ist verlassen.
    Hat doch dieser Experte allesn Ernstes behauptet: "Ein warmes Klima ist ein gutes Klima."
    Herr Joachim Wahl wird mir sicher beipflichten, wenn ich das als einen "dümmlichen" Kommetar bezeichne. Erleben wir doch jetzt europaweit die Vorzüge eines "warmen Klimas.

    Laut "Rahmenplan für die zweite und dritte Stufe des technischen
    Befähigungsunterrichts und des berufsbildenden Unterrichts
    in der Regelsekundarscule" in Ostbelgien gehört das Thema "Gefährdete Erde - Sachthema 1 - Der Klimawandel durchaus zum Lehrplan.
    Nachzulesen im Detail auf Seite 34. -Einfach googeln!
    Die Gegenpoler sollten sich dafür einsetzen, dass solcher Unsinn nicht in die Köpfe der Jugendlichen eingetrichtert wird oder dass zumindest die Leugner dieses Wandels und des menschlichen Einflusses darauf gleichberechtigt zu Wort kommen...
    So wie die Kreationisten das in den USA fordern.

Kommentar verfassen

5 Comments