Manövrierunfähig: Die EZB hat die Wahl zwischen Pest und Cholera

Kommentar

Von Oswald Schröder

Veröffentlicht am 22.07.2022 um 10:04 Lesedauer: 3 min

Die Europäische Zentralbank hat es also doch am Ende getan: Der Leitzins der EZB steigt um 50 Basispunkte von 0 auf 0,5 Prozent. Ironie des Schicksals: Genau am gleichen Tag wirft der letzte EZB-Präsident vor der Oberzaudererin Christine Lagarde, Mario Draghi, in Italien das Handtuch und löst damit zur Unzeit eine Regierungskrise aus. Italien wird höchstwahrscheinlich auch einer der Hauptgründe sein, warum wir jetzt nicht in eine Phase der steigenden Zinsen umschwenken.

<p>Die Rettung der Gemeinschaftswährung, die Mario Draghi mit seinem „Whatever it takes“ in der tiefsten Eurokrise schaffte, möchte Christine Lagarde mit dem kaum getarnten und nach den Statuten verbotenen Ankauf von Anleihen von Ländern wie Italien schaffen. Wenn das mal nicht ins Auge geht.</p>

Die Rettung der Gemeinschaftswährung, die Mario Draghi mit seinem „Whatever it takes“ in der tiefsten Eurokrise schaffte, möchte Christine Lagarde mit dem kaum getarnten und nach den Statuten verbotenen Ankauf von Anleihen von Ländern wie Italien schaffen. Wenn das mal nicht ins Auge geht. | Foto: Boris Roessler/dpa

0,5 % – damit hat die EZB ihre wenigen Befürworter und ihre vielen Kritiker überrascht.

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