Flutkatastrophe und die Verantwortung

Man kann dem GrenzEcho und vor allem dem Chefredakteur Oswald Schröder nur gratulieren zu den guten Berichten und Analysen der Flutkatastrophe von letztem Jahr.

Auch die Seite an diesem Donnerstag, über die Verantwortung, war wiederum sehr deutlich. Zu Recht zollt er den Bürgermeisterinnen von Eupen und Dolhain Lob für ihr beherztes Eingreifen in einem Moment, wo man auf höherer Ebene scheinbar in Panik war und nicht kommunizierte.

Das wallonische Parlament verabschiedete bei der Nach-Untersuchung vor allem Empfehlungen für die Zukunft. Aber diese können nicht darüber wegtäuschen, dass in Namur (und teilweise Lüttich) gutbezahlte Funktionäre ihre Arbeit nicht oder schlecht gemacht haben.

Vor allem die wirtschaftlichen Folgen in Eupen wären viel begrenzter gewesen, wenn die Verantwortlichen der Talsperren in Namur ihre Arbeit ordentlich gemacht hätten.

Leider haben die ostbelgischen Regionalabgeordneten in Namur den verantwortlichen Minister nicht zur Verantwortung gezogen. Bei Frau Kelleter könnte dies aus Parteitreue zu Herrn Henry sein. Aber es ist eine Schande, dass dieser Herr noch immer auf seinem Ministersessel sitzt. Nicht nur weil seine Verwaltung riesigen Mist gebaut hat, sondern auch vor allem, weil er am Anfang nach der Flutkatastrophe bewusst Falschaussagen machte, um so die Verantwortung seiner Verwaltung zu vertuschen.

Ich kann Herrn Schröder nur beipflichten: hoffentlich bringt der Lütticher Untersuchungsrichter schnell die Verantwortungen ans Tageslicht. In diesem Punkt hat das wallonische Regionalparlament nämlich kläglich versagt.

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