Verstappen patzt, Leclerc holt Pole für Ferrari

Michael Douglas überreichte Charles Leclerc die Trophäe für die Pole Position in Miami, und der US-Schauspieler strahlte dabei sogar noch mehr als der Ferrari-Star. Leclerc dachte da schon längst an das erste Rennen der Formel 1 in der „Magic City“ (Sonntag, 21.30 Uhr/Sky). Da zählt für den WM-Führenden nur der Sieg: „Wir müssen den Job zu Ende bringen.“

Leclerc setzte sich in Miami im Qualifying vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz (Spanien) durch, dabei war der Monegasse mit seiner Vorstellung nicht ganz zufrieden. „Keine gute Runde, aber es hat gereicht. Wir beschweren uns nicht“, sagte Leclerc. Hinter der roten Startreihe eins lauert Weltmeister Max Verstappen (Niederlande) im Red Bull, der zuletzt in Imola gewonnen hatte. Leclerc sicherte sich beim fünften Saisonrennen zum dritten Mal die Pole, im Rennen kann er nun seinen Vorsprung auf Verstappen von derzeit 27 Punkten ausbauen.

Verstappen vergab eine bessere Startposition mit einem Fehler im ersten Sektor. „Ich habe es verbockt“, sagte er noch am Funk. Dennoch: „Dass wir im Qualifying so konkurrenzfähig waren, hat mich wirklich überrascht“, sagte Verstappen, der in den Trainingseinheiten von einigen technischen Problemen eingebremst worden war. „Ich denke, wir haben einen wirklich guten Job gemacht, aber wir müssen anfangen, die Wochenenden etwas weniger schwierig zu gestalten“, forderte er in Richtung seines Teams.

Dennoch sieht sich Verstappen für das Rennen nicht chancenlos: „Es soll ja noch wärmer werden, da geht es dann darum, wie sich die Reifen verhalten werden.“ Zuletzt bauten die empfindlichen Pneus am Red Bull weniger stark ab als bei den Rivalen.

Erstmals seit Mexiko 2019 stehen beide Ferraris in der ersten Startreihe und die Fans auf den gut gefüllten Tribünen rund um das Hard-Rock-Stadium, im Beachclub mit den Füßen im Sand oder im Pool und einem Drink in der Hand feierten die Scuderia. “Die Atmosphäre war fantastisch“, sagte Leclerc, der morgen den Angriff von Verstappen fürchten muss. „Wir sind acht km/h schneller auf den Geraden. Das sollte uns Chancen eröffnen. Wir hoffen, dass wir überholen können“, sagte Helmut Marko, Motorsportberater bei Red Bull. (sid/leo)