Ist Minister Henry auf der Höhe?

Analysen sind für betroffene Menschen, die Hab und Gut verloren, sicher kein Trost; dennoch gilt es, aus eventuell gemachten Fehlern zu lernen! Am vorigen Mittwoch machte ich um 11 Uhr ein Foto an der alten Weserbrücke. Es rauschten bereits beachtliche Wassermassen durch die drei Torbögen – der Beginn der Katastrophe... Im strömenden Regen fuhr ich noch zur Talsperre und stellte erstaunt fest, dass die Schleusen noch geschlossen waren… Minister Henry spricht nun von einer Vorhersage von „150 mm Niederschlag“ – das ist verniedlichend, denn das sind ungewöhnliche 150 Liter pro Quadratmeter! Die Verantwortlichen der Talsperre hatten also – in Kenntnislage des riesigen Einzugsgebiets – mit „außergewöhnlichen“ Regenmengen zu rechnen und hätten präventiv vier Tage vorher die großen Schleusen moderat öffnen können. Oder? Die Weser ist aber nur Teil des Problems. Denn es war in erster Linie die Hill, die in noch nie gekanntem Ausmaß über die Ufer getreten ist und alles mit sich gerissen hat – angefangen am zerstörten Restaurant „Atelier“ und alles was dahinter folgte…

Hätte die Talsperre nun mehr Kapazitäten gehabt, dann hätte auch Wasser der Hill (an der „Hill-Sperre“) durch den Tunnel zur Talsperre geleitet werden können. War dies der Fall oder nicht?

Und wieso spricht der Minister von der Möglichkeit, die „Mauer könne brechen“? (Dann wäre dies doch nach jeder Schneeschmelze der Fall...?). Das kann doch nicht stimmen. Vor allem die alte Weserbrücke muss infrage gestellt werden – denn sie wirkt wie ein Stopfen – durch die Bogenkonstruktion bedeutend schmaler als das Weser-Flussbett davor – sowas kann unmöglich funktionieren!

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