Nach antisemitischem Schlachtruf: Noa Lang muss SS-Gedenkstätte in Mecheln besuchen

<p>Noa Lang wird für seinen antisemitischen Schlachtruf bestraft.</p>
Noa Lang wird für seinen antisemitischen Schlachtruf bestraft. | Foto: belga

Diese eher ungewöhnliche Sanktion teilte die Disziplinarkomission des Fußball-Landesverbands am Freitag mit.

Das SS-Sammellager Mecheln in der Dossin-Kaserne diente während des Zweiten Weltkriegs als Durchgangslager für die Deportation belgischer Juden sowie von Sinti und Roma in deutsche Vernichtungslager. Heute befindet sich dort eine Gedenkstätte und ein Museum. Noa Lang muss die Kaserne bis zum 1. Oktober besuchen, ansonsten wird er für zwei Spiele in der 1. Division gesperrt.

Mit einem 3:3-Unentschieden gegen Sporting Anderlecht hatte Club Brügge im Mai die Titelverteidigung perfekt gemacht und danach mit seinen Fans gefeiert. Noa Lang skandierte dabei „Liever dood dan Sporting-Jood“ in die Menge, was in der Politik, im Fußball und in der jüdischen Gemeinschaft für Empörung sorgte.

Sowohl Club Brügge als auch Lang selbst versicherten, der antisemitische Unterton in dem Schlachtruf sei nicht beabsichtigt gewesen. Der Verband leitete dennoch ein Verfahren gegen den niederländischen U21-Nationalspieler ein. (belga/tf)

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