„Poker“ von Martinez: De Bruyne und Hazard werden zum Staatsgeheimnis

„No, no“, antwortete Nationaltrainer Martinez am Donnerstagabend auf die Frage, ob mit Blick auf Eden Hazard und Kevin De Bruyne ein (Nerven)-Spielchen betreibt. Die Wahrheit ist aber: Der Spanier lässt seit Tagen nichts unversucht, um beim italienischen Gegner für Unsicherheit zu sorgen.

„Es wird knapp. Wir haben nicht viel Zeit, um sie für das Spiel am Freitag fit zu kriegen“, so Martinez am Montagnachmittag über Kevin De Bruyne und Eden Hazard, ehe er Minuten später ergänzte: „Die Chancen stehen 50:50“.

Zudem Martinez warf das Trainingsprogramm der Roten Teufel mehrmals um – auf das eigentlich traditionelle Abschlusstraining in München verzichtete Belgien, ehe auch der stattdessen vorgesehene „Spaziergang“ um die Allianz Arena herum kurzerhand abgesagt wurde. Nur der Trainerstab und Axel Witsel reisten zur Pressekonferenz in die Münchener Arena, während der Rest der Mannschaft im Hotel Ruhe erhielt. „Der Trainer entscheidet über Hazard und De Bruyne“, so Witsel, der das Spiel mitspielte.

Statt in München trainierte Belgien am Donnerstag noch in Tubize, wo auch Martinez die absolute Sicherheit hat, dass niemand einen ungewollten Blick auf das Training erhaschen kann. Niemand weiß genau, was Kevin De Bruyne und Eden Hazard in den letzten Tagen gemacht haben, wie sie trainieren konnten, wie sie sich vor dem „Kracher“ gegen Italien fühlen. Eden Hazard spazierte am Dienstag auf Badelatschen über den Trainingsplatz. Zufall oder alles nur ein Teil des Martinez-Pokers?

Bei Italien müssen derweil Plan A, Plan B und Plan C für das Spiel gegen Belgien her. Erst in letzter Minute will Roberto Martinez entscheiden, ob Hazard und/oder De Bruyne in der Startelf stehen. Möglicherweise steht De Bruyne in der Startelf, während Hazard als „Edeljoker“ in die Partie kommen könnte. Aber auch das bleibt reine Spekulation – Martinez setzt sein Pokerface auf.