Krimi an Neujahr: Geiger rettet bei Kubacki-Sieg den Tournee-Traum

<p>Karl Geiger landet nach seinem Sprung.</p>
Karl Geiger landet nach seinem Sprung. | Foto: dpa

Mit einer grandiosen Aufholjagd hat Karl Geiger den Traum vom Sieg bei der Vierschanzentournee am Leben erhalten. Drei Tage nach seinem Triumph in Oberstdorf sprang der Skiflug-Weltmeister beim Erfolg von Polens Titelverteidiger Dawid Kubacki im Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen noch von Platz 14 auf Platz fünf nach vorne, er hat damit trotz der knapp verlorenen Gesamtführung weiter alle Chancen auf den ersten deutschen Tournee-Sieg seit Sven Hannawald vor 19 Jahren. Markus Eisenbichler kam am Freitag auf Platz sieben.

Geiger hatte nach seinem ersten Sprung auf 131,0 m bei ungünstigem Wind weit zurückgelegen, dann aber mit Wut im Bauch aufgedreht und starke 138,0 m von der Großen Olympiaschanze ins Tal gezaubert. Letztlich fehlte ihm mit 259,9 Punkten ein halbe Zähler oder umgerechnet 28 Zentimeter zum erneuten Podestplatz.

Kubacki sprang mit dem Schanzenrekord von 144,0 m im zweiten Durchgang noch ganz nach vorne (282,1 Punkte) und fing Norwegens Topstar Halvor Egner Granerud (274,9) noch ab. Granerud übernahm allerdings die Tournee-Führung mit exakt vier Punkten vor Geiger, der nun als Herausforderer zur dritten Station nach Innsbruck reist. Am Bergisel geht es schon am Samstag mit der Qualifikation weiter, das vorletzte Springen am Sonntag (jeweils 13.30 Uhr/ARD und Eurosport) wird wegweisend sein.

Platz drei und vier gingen in „GAP“ durch Piotr Zyla und Kamil Stoch ebenfalls an die Polen, die sich bestens erholt von ihrem kurzzeitigen Corona-Ausschluss in Oberstdorf zeigten. Weltmeister Eisenbichler lag nach Durchgang eins noch auf Platz vier, konnte daran aber nicht anknüpfen.

Der Norweger Marius Lindvik, Dritter nach Oberstdorf und Vorjahressieger in Partenkirchen, konnte wegen heftiger Zahnschmerzen nicht zur Qualifikation antreten und war damit raus für das zweite Springen. “Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, er ist gestern Abend am Kiefer operiert worden und muss zwei, drei Tage im Krankenhaus in Innsbruck bleiben“, sagte Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl in der ARD. (sid/tf)

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