Vandenbroucke: „Situation in Wallonie und in Brüssel gefährlichste von Europa“

<p>Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke von der SP.A warnt vor einem „Tsunami“ im Krankenhauswesen.</p>
Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke von der SP.A warnt vor einem „Tsunami“ im Krankenhauswesen. | Foto: epa

Der „Tsunami“ wäre seiner Meinung nach die Situation, in der „wir nicht mehr kontrollieren können, was geschieht“. Und wir kämen ihr in der Hauptstadt und im Süden des Landes gefährlich nahe, so der Politiker.

„Wenn sich die Situation verschärft, wird die Zahl der Krankenhauseinweisungen so hoch sein, dass immer mehr Nicht-Covid-Behandlungen verschoben werden“, so Frank Vandenbroucke. Er stellte fest, dass „die Gesundheitssituation in der Wallonie und Brüssel die schlimmste und daher die gefährlichste in ganz Europa ist“. So sei die Inzidenz der Kontamination durch das Virus am vergangenen Dienstag um 50 Prozent höher als beispielsweise in der Region Ile de France, so der Minister weiter.

Dennoch verteidigte der neue Gesundheitsminister in der Sendung die am Freitag im Konzertierungsausschuss festgelegten Regeln, die von einigen als nicht streng genug angesehen werden. Warum nicht eine restriktivere Ausgangssperre einführen, wie zum Beispiel in französischen Großstädten ( ab21 Uhr)? Warum nicht überall die Maskenpflicht verhängen? „Wir haben eine minimale gemeinsame Basis definiert“, antwortete der Minister. Und diese „minimale“ Basis kann und muss bei Bedarf durch weitere lokale Maßnahmen ergänzt werden, erklärte er. Schließlich „ist das Wichtigste das Verhalten der Menschen“.

Dennoch sollten in Zukunft weitere Fortschritte erzielt werden, so Vandenbroucke, beispielsweise bei den Coronatests. Eine „neue Strategie“ in diesem Bereich werde entwickelt, so Vandenbroucke, „die PCR-Tests, Schnelltests, Speicheltests usw. kombinieren wird“. Dies öffne somit die Tür für eine zukünftige Erstattung eines Schnelltests, zum Beispiel für bestimmte Bevölkerungsgruppen, so der Gesundheitsminister weiter. (belga/mv)

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