Coronavirus in Belgien: Die Fallzahlen schnellen weiter in die Höhe

<p>Coronavirus in Belgien: Die Fallzahlen schnellen weiter in die Höhe</p>
Illustrationsbild: belga

Das geht aus den aktuellsten Fallzahlen von Sciensano, dem Institut für Volksgesundheit, hervor, die am Samstag veröffentlicht wurden. Seit Beginn der Coronakrise haben sich nach Sciensano-Angaben hierzulande mindestens 110.976 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach Sciensano-Schätzungen aktuell bei 1,35. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel mehr als einen weiteren Menschen mit dem unsichtbaren Feind ansteckt.

Aber nicht nur bei den Infektionen lässt sich mit blick auf die letzten Tage eine Zunahme beobachten. Auch die Anzahl Menschen, die aufgrund einer Ansteckung mit Virus in einem hiesigen Krankenhaus untergebracht werden mussten, hat sich erhöht. In dem Zeitraum zwischen dem 16. bis 22. September wurden pro Tag durchschnittlich 65 Covid-19-Patienten in ein Hospital eingeliefert. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Anstieg von 23,4 Prozent.

Sciensano teilte außerdem mit, dass aktuell 620 Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, in hiesigen Krankenhäusern behandelt werden. Von den 620 Personen liegen derzeit 109 auf einer Intensivstation.

Die Anzahl der Sterbefälle, die auf Covid-19 zurückgeführt werden können, sind derweil seit einigen Tagen stabil. In der letzten Sieben-Tage-Periode sind durchschnittlich 3,3 Todesfälle pro Tag registriert worden. Im Vergleich zur Vorwoche ist das ein Anstieg von „lediglich“ 0,6 Prozent. Seit Beginn der Epidemie haben in Belgien 9.969 Menschen durch Covid-19 ihr Leben verloren.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rechnet derweil damit, dass in der kommenden Woche weltweit die Zahl von einer Million gemeldeten Covid-19-Todesfällen erreicht wird. Ein weiterer Anstieg auf zwei Millionen Tote sei zwar unvorstellbar, „aber nicht unmöglich“, sagte der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan am Freitagabend in Genf. Angesichts der befürchteten Zahl von bis zu zwei Millionen Coronatoten in aller Welt forderte der WHO-Nothilfekoordinator, alles zu tun, um einen weiteren massiven Anstieg zu vermeiden. Sämtliche Maßnahmen müssten weltweit und rigoros umgesetzt werden: Hygiene, Masken tragen, Abstand halten, Testen, Kontaktverfolgung, Quarantäne und mehr. „Die Frage ist: sind wir bereit multilateral, global so zusammen zu handeln, dass wir dieses Virus kontrollieren anstatt dass es unser Schicksal kontrolliert?“ sagte Ryan. „Wenn wir dies nicht tun und die Art, den Umfang und die Intensität unserer Zusammenarbeit nicht weiterentwickeln, dann, fürchte ich, müssen wir uns auf eine solche Zahl einstellen - und bedauerlicherweise womöglich noch eine größere.“ (belga/dpa/calü)

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