Früherer bosnischer Serben-Führer Krajisnik an Corona gestorben

<p>Momcilo Krajisnik im Jahr 2009 in Den Haag</p>
Momcilo Krajisnik im Jahr 2009 in Den Haag | Foto: epa

Der verurteilte Kriegsverbrecher war während des Bosnien-Krieges (1992-1995) Parlamentspräsident des in Bosnien errichteten Separatstaates Serbische Republik (RS). Er war ein enger Vertrauter des damaligen RS-Präsidenten Radovan Karadzic, den das Haager Jugoslawien-Tribunal wegen Genozids und anderer Kriegsverbrechen 2019 zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilte.

Krajisnik war im Jahr 2000 von französischen Soldaten der Bosnien-Friedenstruppe SFOR verhaftet worden. Das Haager Tribunal hatte ihn in erster Instanz zu 27 Jahren, im Berufungsverfahren zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Haft büßte er im Strafvollzug in Großbritannien ab. 2013 kam er frei. In der Serbischen Republik bereitete man ihm bei der Rückkehr einen triumphalen Empfang.

Ende August wurde Krajisnik ins Universitätsklinikum Banja Luka gebracht. Ein Test stellte bei ihm eine Coronavirus-Infektion fest. Unmittelbar danach musste er bereits künstlich beatmet werden. (dpa)

Kommentare

  • ... das ist eigentlich nicht der Rede wert, von einem Kriegsverbrecher etwas zu veröffentlichen... aber gut das er nicht mehr da ist...

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