Wie ich fast zum TEC-Vandalen wurde

Vor Jahren hat mir ein Ex-Chauffeur der TEC mal verklickert: „Hör mal, die TEC, das ist ein quasi diktatorischer Monopolverein! Irgendwelche Bonzen entscheiden was, und alle gehorchen, ob das nun logisch oder zeitgemäß ist oder nicht!“

Da scheint was dran zu sein, denn jahrzehntelang hat es ja gedauert, ehe der Vennliner eingerichtet wurde... jahrzehntelang wurden die Eifeler nach Malmedy oder Verviers gekarrt, obwohl die da eigentlich nicht echt hinwollten. Die Gemeinden hatten und haben da kein Mitspracherecht.

Da die Stadt Eupen nun konsequent auf eine freie Innenstadt hinarbeitet, und auch ansonsten das Auto mehr und mehr verpönt ist, mache ich mich heute kurz vor Mittag auf dem Weg zum Depot der TEC (dieser Name „Depot“ an sich ist ja nicht wirklich Kunden anziehend...), um Infos einzuholen über alternative Verkehrsmöglichkeiten. Öffnungszeiten auf der Tür: 9-17h. Alles paletti! Doch 12h03 lässt der TEC-Mann mich und auch andere seit Längerem in der Schlange in Wind und Regen Stehende nicht mehr rein. „Mittagspause!“ schnauzt er.

Da habe ich ja nix gegen, aber dann müsste bei diesen Öffnungszeiten doch ein Kollege ran. „Ich hab ein Recht auf Pause. Punkt!“, sagt der TEC-Mann. „Gut“, sage ich, „dann ändern sie wenigstens die Öffnungszeitenaufschrift!“. Das will er nicht. Also versuche ich ,den Öffnungszeitenaufkleber auf der Türe mit meinen scharfen Fingernägeln zu entfernen. Das darf ich nicht, sagt er mir. So gehe ich dann mal verärgert, denn meine legale Mittagspause endet gleich, und ich denke: Ostbelgien und die Wallonie sind noch lange, lange nicht auf dem Weg in eine alternative Verkehrszukunft. Bestimmt nicht mit solchen Typen, die nach unten treten und nach oben buckeln. Also: weiterhin Autofahren, Straßen verpesten und verstopfen, denn Radwege - mal so nebenbei - gibt's ja auch kaum.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment