Wallone oder Ostbelgier- Begriffe ändern mit der Zeit

Ich habe noch einige ältere Ausgaben des Larousse, und in denen von 1963 und 1968 wurde die Wallonie noch als die Gegend im Süden Belgiens bezeichnet, wo die Bevölkerung französisch oder romanische Dialekte, vor allem Wallonisch, spricht. In der Ausgabe 2006 wird die Wallonie gleichgestellt mit der Région Wallonne (wo auch eine Minderheit Deutschsprachiger lebt).

Also die Bevölkerung der DG gehört (zumindest vorläufig) der Wallonischen Region an, aber als Wallone im ursprünglichen Sinn dürfte sich wohl kaum ein DG-ler fühlen. Und so mancher empörte sich vor einigen Jahren in Ostbegien, als am Rande der Autobahn Schilder aufgestellt wurden „Bienvenue en Wallonie“ – „Willkommen in der Wallonie“.

Schilder mit „Bienvenue en Région Wallonne“ – „Willkommen in der Wallonischen Region“ wären wahrscheinlich ohne Aufschrei akzeptiert worden, da sie der Wahrheit entsprochen hätten. Aber MP Paasch kann sich trösten: Begriffe ändern sich mit der Zeit.

Während Ostbelgien für so manchen noch auf die früheren Ostkantone weisen möchte, wird sich dies auch langsam ändern. Mit der Zeit wird es gelingen, den Begriff Ostbelgien aufzubauen als das Gebiet der neun Gemeinden, wo die DG momentan die zugestandene Autonomie des Gliedstaates einer Gemeinschaft ausübt. Und dies unabhängig davon, ob die DG sich zu einer vierten Region mausert oder nicht.

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