Steuergelder für Brussels Airlines?

Die Fluggesellschaften stecken in der Klemme: Durch die Coronakrise fallen zahlreiche Flüge aus, und die Konzerne brauchen Geld. Alleine von Deutschland reklamiert die Lufthansa eine Liquiditätshilfe von 10 Milliarden Euro, wehrt sich aber mit Händen und Füßen gegen staatlichen Einfluss.

Auch Belgien soll zur Kasse gebeten werden. Die Rede ist momentan von 290 Millionen Euro zugunsten von Brussels Airlines, einer 100%igen Lufthansa-Tochter. In Kürze wird Premierministerin S. Wilmes entsprechende Gespräche führen. Jahrelang hat der Konzern auf Kosten von Umwelt und Personal Profite eingefahren – jetzt will er belgische Steuergelder ohne Gegenleistung. Doch unsere Regierung hat eine einmalige Möglichkeit: Sie kann die Staatshilfe mit Umweltauflagen verknüpfen.

Fluggesellschaften gehören zu den größten Umweltsündern unseres Planeten und tragen mindestens 5% zum weltweiten Klimawandel bei. Dennoch werden die Luftverschmutzer weiterhin großzügig vom Staat subventioniert. Niemand bezweifelt, dass die Weiterführung der Aktivitäten von Brussels Airlines im nationalen Interesse ist (in Zaventem verantwortlich für fast 50% aller Flüge), aber eine mögliche staatliche Kredithilfe sollte auf jeden Fall mit soliden Garantien für die verbunden sein.

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