Jugendliche und der Krieg

Lieber Roland! Es ist nicht meine Absicht, mich polemisch zu Deinem Leserbrief zu äußern. Wir haben uns am Telefon anhören und austauschen können. Das war gut. Nun zum Inhalt Deines Schreibens: Als Vater und elffacher Opa, als beinahe ausgedienter Pädagoge und Erzieher weiß ich, dass Kinder durchaus überfordert und verunsichert werden beim Anschauen eines „auch friedlichen“, doch sehr geräuschvollen Vorbeifahrens zahlreicher Kriegsmaschinen, Panzern und Jeeps mit Maschinenpistolen.

Das sind keine harmlosen Spielzeuge. Sie dienten dem Krieg, sei es auch einem sogenannten Befreiungskrieg. Erziehung zum Frieden sieht in meinen Augen anders aus: Sie setzt den Schwerpunkt auf menschliche, wohlwollende Begegnung, auf das Aufeinanderzugehen und Kennenlernen dessen, was uns fremd erscheint, auf Gespräch und Dialog, auf die Suche dessen, was eint und verbindet,...nicht aber auf Angstmacherei und Machtdemonstrationen.

Zugegeben: Mit Jugendlichen können und sollen solche Themen angeschaut, bearbeitet und diskutiert werden, damit diese Aufklärung das Bewusstsein erleuchtet und der junge Mensch jegliche Gewalt und Aggression verabscheut, stattdessen „Frieden schafft ohne Waffen“.

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