Lakers heiß auf den Meistertitel: Architekt James’ nächste Bauphase

<p>Superstar LeBron James ist die Säule im Spiel der Los Angeles Lakers.</p>
Superstar LeBron James ist die Säule im Spiel der Los Angeles Lakers. | Foto: afp

Tennis-Star Venus Williams wackelte inmitten der Cheerleader synchron mit den Hüften, Football-Größe Rob Gronkowski bewies mit einer Tanzeinlage sein Können auf dem Parkett des Staples Center. Die lange erfolglosen Los Angeles Lakers sind endlich wieder hip. Und der Aufschwung hat ein Gesicht: LeBron James.

Dank des Superstars läuft es wieder bei den Lakers. Mit zwölf Siegen aus 14 Spielen ist der frühere Serienmeister derzeit das beste Team der Basketball-Profiliga NBA, beim 112:107 gegen Oklahoma City Thunder schrieb „King“ James zudem Geschichte. Nach seinem 86. Karriere-Triple-Double ist der 34-Jährige der erste Spieler, dem gegen alle 30 NBA-Teams zweistellige Werte in drei Kategorien gelangen.

Kein Wunder, dass es Lobeshymnen hagelt. Steve Kerr, Trainer der Golden State Warriors, nannte James zuletzt den „wahrscheinlich besten Athleten, der je auf dieser Erde gewandelt ist“. Doch der Erfolg der Lakers ist nicht allein das Verdienst des viermaligen MVP's. Auch Neuzugang Anthony Davis funktioniert, zudem überzeugt die Mannschaft mit einer starken Defensive.

Erstmals seit den Meisterjahren 2009 und 2010 macht es wieder Spaß, Fan des 16-maligen Champions zu sein. Zuletzt verpasste der Klub sechsmal in Folge die Play-offs, in seinem ersten Jahr in der Westküstenmetropole konnte auch James das Ruder nicht herumreißen.

LeBron James hat bewiesen, dass er Meistermannschaften aufbauen kann.

Doch nun scheint die Wende geschafft. Schon als James die Cleveland Cavaliers nach dem Gewinn der Meisterschaft Richtung Los Angeles verließ, hatten viele mit mehr gerechnet. Denn James gilt als Architekt von Meistermannschaften, nach seinem Wechsel dauert es nicht lange bis zum Titelgewinn.

Nach sieben titellosen Jahren bei seinem Heimatverein Cleveland Cavaliers war der Ausnahmespieler 2010 zu Miami Heat gewechselt und hatte 2012 und 2013 die Meisterschaft gefeiert. 2014 kehrte „King“ James zu den Cavs zurück, da er „noch etwas zu erledigen“ hatte. Damit meinte er den ersten Meistertitel für den Klub, den er zwei Jahre später holte.

„Ich habe noch so viel zu geben“, sagte der Superstar damals zu seinen Zielen, er sei „hungrig darauf, weitere Meisterschaften zu gewinnen.“ Rein statistisch gesehen ist L.A. also 2020 an der Reihe. Die Chancen, dass sich die Geschichte wiederholt, stehen nicht schlecht.

Die Lakers profitieren davon, dass der zweimalige Olympiasieger ein echter Teamplayer ist. Er setzt seine Mitspieler in Szene, bereits 155 Assists (11,1 pro Partie) stehen zu Buche – Liga-Bestwert. „Das war zwar nie mein Ziel, aber der Assist war immer schon mein Favorit, weil es meinen Mannschaftskollegen die Möglichkeit gibt zu punkten“, sagte James bei ESPN. „Er ist einer der besten Passgeber der Liga“, lobte sein Trainer Frank Vogel.

Zwar lässt sich der momentane Höhenflug nicht mit den „Showtime“-Lakers der 1980er Jahre vergleichen – damals holte das Team um Magic Johnson fünf Titel in neun Jahren – aber dank James gibt es endlich wieder Hoffnung. (sid)

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