„Fit“ oder „topfit“: Auszeichnung für Schulen in Ostbelgien

<p>Bildungsminister Harald Mollers und Sportministerin Isabelle Weykmans bei der Preisverleihung in dieser Woche im Ministerium.</p>
Bildungsminister Harald Mollers und Sportministerin Isabelle Weykmans bei der Preisverleihung in dieser Woche im Ministerium. | Foto: Kabinett Weykmans

Sportmediziner sind sich einig: Sport sollte so früh wie möglich einen festen Platz im Schulalltag haben. Bewegung, Entwicklung des Körpergefühls und der motorischen Fähigkeiten haben Einfluss auf die ganzheitliche Entwicklung von jungen Menschen, hängen eng mit den schulischen Leistungen zusammen und helfen den Schulstress abzubauen.

Um diese positiven Effekte möglichst nachhaltig zu festigen, wird in ostbelgischen Schulen der Schulsport durch ausgesuchte Sportangebote ergänzt. Dazu gehört auch das Projekt „Fitte Schule". Es wird in den Schulalltag integriert und sorgt für ein abwechslungsreiches sportliches Angebot für alle Schüler. Zahlreiche engagierte Sportlehrer und Pädagogen tragen dabei tagtäglich zum Erfolg der Initiative bei. Gefördert und unterstützt wird das Projekt auch durch die DG-Regierung.. Spiel und Sport sorgen bei den Schülern nicht nur für eine verbesserte Lernfähigkeit, sie sind auch der Schlüssel zu vielen sozialen Kompetenzen. Bildungsminister Harald Mollers (ProDG) freut sich daher, dass das Projekt an den Schulen so gut aufgenommen wurde: „Fitte Schule und die damit verbundenen Bewegungsangebote – von Mittagspausenanimationen bis hin zur Teilnahme an Turnieren oder Meisterschaften – sind mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Schulalltags geworden. Leider werden die Bewegungsräume der Kinder im täglichen Leben oft eingeschränkt. Umso wichtiger sind Projekte wie ‘fitte Schule’.“

Neben der Spielekiste, die zu aktiven und bewegten Pausen beiträgt, bietet die DG im Rahmen des Projektes eine kostenlose Ausbildung zum Schülerassistenten an. Im Rahmen der Ausbildung lernen die angehenden Schülerassistenten unter anderem, wie eine bewegte Pause für ihre Mitschüler mit wenig Aufwand sportlich gestaltet werden kann. Im letzten Schuljahr wurden stolze 66 Schülerassistenten ausgebildet. „Ein absoluter Rekord“, berichtet der Fachbereich Sport des Ministeriums. Um die Anerkennung als „fitte Schule“ oder „topfitte Schule“ zu erhalten, verpflichten die Schulen sich zu jeweils zwölf oder 17 Aktivitäten, die ein ganzes Schuljahr lang in den Schulalltag integriert werden. Die Entscheidung, ob eigene Projekte entwickelt, oder die Aktivitäten aus dem breiten Sport- und Bewegungsangebot des Fachbereichs Sport ausgesucht werden, obliegt dabei jeder Schule selbst. Alle Schulen, die ihre Ziele erreicht haben, erhalten am Ende des laufenden oder wie in diesem Jahr zu Beginn des neuen Schuljahres Gutscheine zur Anschaffung von neuem Sportmaterial: fitte Schulen 350 Euro topfitte Schulen 500 Euro.

„Es sind die positiven Erlebnisse, die die Schüler davon überzeugen, den Sport auch in ihren außerschulischen Alltag zu integrieren“, so Sportministerin Isabelle Weykmans (PFF). „Unabhängig von diesem Vorzeigeprojekt ‘fitte Schule’ ist das Sport- und Bewegungsangebot in Ostbelgien breit gefächert und der Ostbelgier, ob groß oder klein, von Natur aus gerne sportlich. Bestenfalls sind es die Projekte, wie die ‘fitte Schule’ die den sogenannten Funken überspringen lassen, zu mehr.“ Die Ministerin verbindet diese positiven Effekte auf die Gesundheit mit der einhergehenden Bewältigung des Schulalltags. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass für Eltern die Organisation der Sport- und Freizeitangebote ihrer Kinder nicht immer einfach ist. Sportexperten unterstreichen jedoch mit Nachdruck wie wichtig es ist, die Kinder zu fördern und bestärken die Eltern, nicht nur in ihrer Rolle als Vorbild, sondern bestenfalls als aktiver Begleiter zu agieren. Im Rahmen der Preisverleihung wurden ebenfalls die Schüler des César-Franck-Athenäum aus Kelmis geehrt. Zwölf Schüler nahmen an der ersten Schulmeisterschaft im „Ultimate Frisbee“ in Le Mans teil. Ein Jahr lang hat sich das Team auf diese Meisterschaft vorbereitet.

Folgende Schulen erhielten eine Auszeichnung: sechs „fitte“ Schulen (zwölf Aktivitäten, ein Schuljahr lang): Gemeindeschule Deidenberg, Paul Gerardy Gemeindeschule Burg-Reuland, Gemeindeschule Maldingen, Gemeindeschule Espeler, Gemeindeschule Braunlauf, Maria-Goretti-Grundschule St.Vith; zehn „topfitte“ Schulen (17 Aktivitäten, ein Schuljahr lang): Gemeindeschule Born, Königliches Athenäum St.Vith, Gemeindeschule Eynatten, Städtische Grundschule Unterstadt Eupen, Ecole communale pour enfants d’expression française Eupen, Städtische Grundschule Oberstadt Eupen, Städtische Grundschule Kettenis, Zentrum für Förderpädagogik Eupen, Pater-Damian-Grundschule und Förderschule Eupen, Königliches Athenäum Eupen. (red)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment