Kleine Krankenhäuser erhalten

Vorweg, es ist lobenswert, dass alle Politiker in Ostbelgien die Kliniken in Eupen und in St.Vith erhalten wollen! Fragwürdig ist hingegen, aus meiner Sicht, das Bestreben der DG-Regierung, diese beiden Krankenhäuser eng zu fusionieren. Für eine optimale ärzliche Tätigkeit im Krankenhaus ist, neben der Infrastruktur und der personellen Besetzung, eine gute Organisation der Nacht- und WE-Dienste ein ganz wesentlicher Faktor. Die zu große räumliche Entfernung zwischen Eupen und St.Vith ist aber, für eine diesbezügliche enge Zusammenarbeit, ein unüberwindbares Hindernis. Auch eine Kooperation der Pflegedienste ist deshalb nicht denkbar.

Die Forderung des zuständigen Ministers nach einer Zusammenlegung der Verwaltungsräte und der Krankenhausleitungen der beiden Krankenhäuser erscheint deshalb wenig zielführend. Wesentlich sinnvoller wäre es, meines Erachtens, wenn „aus der Not eine Tugend gemacht würde”, und wenn die Klinik in Eupen mit den Kliniken in Verviers und die Klinik in St.Vith mit der Klinik in Malmedy, ärztlich und pflegerisch, eng zusammenarbeiten würden. Sprachhindernisse müssten natürlich berücksichtigt und eine annehmbare Lösung dafür müsste angeboten werden. Das Ziel muss die bestmögliche Krankenhausbehandlung der Patienten im Norden und im Süden der DG sein. Dafür wären eine Kapitalbeteiligung durch die DG bzw. entsprechende, gleiche Zuschüsse für die beiden Kliniken, und ohne strangulierende Auflagen, dann gut eingesetztes Geld.

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