240 Schüler setzten sich bei der 15. ASL-Aktion „Klettern statt Kiffen“ mit dem Thema Cannabis auseinander

Eupen

„Da Cannabis die häufigste illegale von Jugendlichen konsumierte Substanz ist, ist es wichtig, die Jugendlichen schon früh über die Gefahren aufzuklären und vor allem den rechtlichen Aspekt zu beleuchten“, so Carolin Scheliga von der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL).

Und deswegen richtete die ASL schon zum 15. Mal die Aktion „Klettern statt Kiffen“ mit Hilfe des Einsatzes der Eupener Kmile/Irmep und der Unterstützung der Rotary Clubs Eupen und St.Vith sowie dem Eupener Kabelwerk aus.

Das Projekt entstand 2004 im Zuge eines Interreg-Projektes und wurde zunächst mit euregionalen Partnern durchgeführt. Und jedes Jahr im September stürzen sich seitdem Jugendliche in die Tiefe und seilen sich ab.

Dazu gab es bisher unterschiedliche Ateliers wie Fechten, Mountainbiken, ein Geschicklichkeitsparcours und in diesem Jahr ein Marsch durch den Wald.

Der inhaltliche Kern bleibt aber ein Atelier, in dem die Jugendlichen auch theoretisches Wissen mit auf den Weg bekommen. Dabei setzen die Präventionsfachkräfte der ASL auf das Wissen der Jugendlichen über Cannabis und erläutern mit ihnen Gründe für und gegen Konsum, Gefahren desselben, und nicht selten kommen auch die eigenen Erfahrungen der Jugendlichen zur Sprache.

„Jugendliche über die Gefahren aufzuklären oder ihnen abschreckende Beispiele aufzuzeigen, reicht als präventive Maßnahmen nicht aus“, so Samira Krafft von der ASL: „Wir möchten mit den Jugendlichen in ein aktives Gespräch kommen, indem wir in einer Diskussion mit den Jugendlichen auch ihr eigenes Wissen und die Erfahrungen nicht außer Acht lassen. Bei uns können sie die Fragen stellen und über die Erfahrungen reden, die sie sonst nicht unbedingt Erwachsenen anvertrauen. So vermitteln wir den Jugendlichen, dass Cannabis keine harmlose und legale Droge ist, schärfen einen kritischen Blick auf die Substanz und verschaffen ihnen überdies noch einen Kick auf legale Weise.“

Und den kriegen sie, indem sie sich aus 15 Metern Höhe langsam rückwärts aus dem Fenster abseilen oder im „Deathride“ in die Tiefe springen und dabei ihre Grenzen überschreiten müssen. Durch den frühen und oftmals hochdosierten Konsum von Cannabisprodukten können bei Jugendlichen psychische Krankheiten ausgelöst werden.

Es kommt bei vielen Jugendlichen zu sozialen und schulischen Problemen. Dem möchte die ASL mit ihren Partnern durch solche lehrreichen Erlebnisveranstaltungen entgegenwirken.

Während der zwei Tage im September konnten sich auch dieses Jahr die rund 240 Schüler in einer lockeren Atmosphäre mit dem Thema Cannabis auseinandersetzen und in einem sportlichen Setting Erfahrungen sammeln, die sie im Alltag eher selten erleben.

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