Christophe Voss (Ecolo): Das Vorbild für große Teile der Welt: Europa

Ich komme mir vor wie in der Trumanshow...

Während ein Großteil der Bevölkerung Europas unter der Glocke lebt, wird außerhalb das Ergebnis unseres Konsums spürbar.

Dabei vergessen wir, dass die Erde keine Scheibe ist und die menschgemachten Probleme nicht einfach ins All gekehrt werden können.

Die Natur hat nie vorgesehen, Wald und Wiese zu trennen, und so bietet ein „Agroforstsystem" dem Bauern die Möglichkeit, auf der bislang konventionell bewirtschafteten Fläche genauso viel Ertrag zu erzielen und bis zu 100 Bäume pro Hektar zu pflanzen, welche zusätzlich als Ertrag gerechnet werden.

Die weiteren Vorteile sind umwerfend: steigendes Grundwasser, mikroklimatische Regulierung, Wasserspeicherung, Nährstoffanreicherung, steigende Artenvielfalt, CO²-Speicher, Erosionsschutz etc.

Ein Umdenken hat bereits begonnen.

Statt den Boden abzubauen und CO² freizusetzen, werden immer mehr Agroforstsysteme auf ursprünglich konventionell gehaltenen Flächen eingesetzt, mit großem Erfolg. Solidarische Landwirtschaft („SoLaWi“), aufbauende Landwirtschaft und die Permakultur können diesen Kontext und das Ziel, CO² zu speichern, vervollständigen.

Es liegt nun beim Europäischen Parlament, die notwendige Hilfe in Form von angepassten Gesetzen (Pestizid- und Gentechnikverbot, Rahmen für kleinbäuerliche Strukturen) und finanzieller Unterstützung zu gewährleisten.

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