Colin Kraft (CSP): Pflege in Ostbelgien

Sehr geehrter Herr Wirtz, die Herausforderungen im Pflegesektor sind seit langer Zeit bekannt. So gab die DG-Regierung 2009 ein „Regionales Entwicklungskonzept“ heraus, in dem eingehend über die Problemlage und die in Zukunft dringend notwendigen Maßnahmen im Pflegesektor gesprochen wurde. Auch der Fachkräftemangel ist seit dieser Zeit ein Dauerbrenner.

Nun stelle ich – auch anhand Ihres Leserbriefes – fest, dass die Probleme nach wie vor aktuell sind und angedachte Lösungen immer noch auf sich warten lassen. Zu lange hält uns dieses Problem auf Trab, als dass befriedigende Lösungen von der aktuellen Regierung in Sicht kämen. Zur Finanzierung: Sie fragen – völlig zurecht -, wie dieser bedarf an Pflege finanziert werden soll. Dazu muss man sagen, dass sich seit 2012 die Schuld der DG mehr als versechsfacht hat: Inzwischen liegen die Verbindlichkeiten der DG bei über 470 Millionen Euro. Die Frage stellt sich also, wie die Paasch-Lambertz-Regierung einen so gewaltigen Schuldenzuwachs rechtfertigt und gleichzeitig solch bedeutende Herausforderungen wie die des Pflegesektors leidlich beiseiteschiebt, dass die Probleme (wie sie Ihr Leserbrief ja verdeutlicht) heute schwerer wiegen als zuvor.

Und dennoch: Es muss möglich sein, dass die DG bescheidener Auftritt und somit ihre Ausgaben für den Regierungsapparat, Autos, Reisen und Spesen senkt. Sollten die außerdem vorhandenen Handlungsspielräume noch unbelastet sein, dann sehe ich durchaus Möglichkeiten, in diesem Sektor den betroffenen Personen, die Hilfe brauchen, besser zu helfen und durch mehr helfende Hände die Arbeit der Pflegerinnen zu erleichtern. Damit Ostbelgien der familienfreundlichste Ort der Euregio wird.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment