Colin Kraft (CSP): Einsatz für Familien

Sehr geehrter Herr Hezel, dass Sie mich und meine Partei in die Nähe von Demagogen rücken, empfinde ich als deplatziert, wenn nicht demagogisch.

1. Ja, der Föderalstaat legt die Normen für das Krankenhauspersonal fest. Allerdings haben die Gliedstaaten (also auch die DG) seit der sechsten Staatsreform die Möglichkeit, mehr Personal einzustellen, solange diese Normen nicht überschritten werden. Ein Gutachten des Rechnungshofes und ggf. ein Abkommen mit dem Föderalstaat können dies möglich machen.

2. Unser Pflegepersonal ist am Limit und braucht dringend Kollegen. Ferner können Demenzkranke durchaus noch sehr rüstig sein. Warum dann nicht auch mal über moderne Formen (z.B. Demenzdorf) nachdenken, die die Freiheit des Bewohners als Maxime hat?

3. IZOM ermöglichte einen unkomplizierten Zugang zur medizinischen Versorgung in deutscher Sprache. Wir brauchen starke Krankenhäuser in Eupen und Sankt Vith UND einen Zugang zu deutschsprachiger Maximalversorgung. Wir kämpfen für ein Euregio-Modell, das es den Patienten erlaubt, nach Konsultation des Arztes in Ostbelgien eine freie Arztwahl haben zu können. Ist es DG-Zuständigkeit? Nein. Können wir uns einsetzen? Ja.

4. Die CSP war immer für Kompetenzübertragungen, insofern es einen Mehrwert für die Bevölkerung gibt. Wenn es aber wie beim Kindergeld nachweislich Verlierer gibt, können wir das nicht akzeptieren. Wir sind für Anerkennung von Patchworkfamilien, Zuschuss für in Ausbildung befindliche Kinder und Sozialzuschlag auch für Halb- und Vollwaisen.

Ob zuständig oder nicht, die Bürger haben Anliegen. Sie haben ein Recht darauf, dass wir uns für sie einsetzen. Ich lasse mir von keinem das Recht nehmen, für die Menschen und Familien einzustehen und mich zu engagieren.

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