Warum Land-Wirtschaft nicht nur Bauern was angeht!

Direkte Auswirkungen für die Landwirtschaft bei uns haben, neben der räumlichen Verdrängung, auch die sich verschärfende Futterknappheit in extremen Dürrejahren, wie wir sie in den letzten Jahren mehrmals erlebt haben. Wenn Futter knapp wird, wird es teuer und teilweise von weit her zugekauft, direkt oder indirekt auch aus Übersee, was die Abholzung von Regenwald zur Gewinnung von Futterfläche mit verursacht. Vereinfacht ausgedrückt wird für jeden m² Wiese, der hier bei uns bebaut wird, wird irgendwo auf der Welt die gleiche Fläche Tropenwald abgeholzt. Wenn Futter knapp und teuer wird, werden Nahrungsmittel auch knapp und teuer. Das trifft Einwohner mit mittlerem und niedrigem Einkommen am stärksten. Die ausufernde Bebauung hat auch weitere Kosten für die Allgemeinheit, weil Infrastruktur wie Straßen, Bürgersteige, Beleuchtung usw. von den Gemeinden unterhalten und bezahlt werden müssen.

Die EU hat das Problem erkannt und einen Beschluss gefasst, diesen Flächenverbrauch bis 2050 auf Netto Null zu reduzieren. Mir graust davor, mir vorzustellen, wenn wir hier bei uns noch 26 Jahre so weitermachen wie bisher. Durch die Übertragung der Befugnis der Raumordnung an die DG haben wir die Möglichkeit hier grundlegend etwas zu ändern. Dazu brauchen wir das Rad nicht neu zu erfinden, sondern uns nur nach guten Lösungen umzuschauen und sie bei uns anzuwenden. Es gibt sie, wir müssen nur die Bereitschaft zum Umdenken und den Willen zum Handeln bei allen Interessengruppen und in der Politik wecken.

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