Die lachende Schöffin

Die Raerener Mehrheit aus CSL & Ecolo ist seit längerer Zeit als träge und wenig entscheidungsfreudig bekannt. Im letzten Gemeinderat wurde keine der drei Fragen zur Sanierung der Burg Raeren, zum Ankauf einer Immobilie im Eynattener Dorfkern oder zum Hochwasserschutz auch nur ansatzweise beantwortet. Das hat nicht nur unseren Eindruck bestätigt, sondern auch die gute finanzielle Lage der Gemeinde nochmal in ein komplett anderes Licht gerückt: Wer nichts tut, gibt nichts aus und hat so mehr Geld zur Verfügung.

Der Begriff „lustlos“ passt gut zur Situation. Kein Wunder, dass der momentane Bürgermeister unbedingt zurück ins Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft (PDG) möchte, das er nur verlassen hatte, um in Raeren Bürgermeister werden zu können.

Der Schutz der Bevölkerung ist die Aufgabe des Bürgermeisters und seiner Schöffen, also sicherlich auch der Schutz vor Hochwasser. Aber ein Glück! Fast drei Jahre nach den Ereignissen im Juli 2021 ist die Studie endlich da. Diese Information haben wir uns im letzten Gemeinderat erfragt. Das Papier einer Studie allein hält aber noch keinen Keller trocken. Die Bachstraße kann auch ohne Studie angepackt werden.

Wir nehmen zunächst einmal zur Kenntnis, dass sich „andere“ für unsere Studie interessieren, obwohl der Gemeinderat diese noch nicht einmal zur Kenntnis genommen hat – weder in einem Ausschuss, die ja eh kaum tagen, noch in einer Arbeitssitzung des Gemeinderates. Andere, wer das auch sein mag, wissen also mehr über diese Studie als die direkt gewählten Gemeinderatsmitglieder.

Schlimmer als das war aber nur die Reaktion der Umweltschöffin (Ecolo) auf unsere Frage nach den konkreten Maßnahmen. „Muss es zuerst zu einem weiteren Hochwasser kommen, bevor ihr handelt?“ Die Frage ist uns ernst gemeint aufgrund der Trägheit des Kollegiums. Daraufhin lachte die Schöffin und sagte in unsere Richtung bloß „Ja!“

Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die während des Hochwassers ihren Besitz verloren haben. Egal, überlegt oder unüberlegt, so hat sich eine Schöffin nicht zu verhalten. Nicht, wenn es ihr wirklich um den Schutz der Bevölkerung geht.

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