Erst Jubel, dann Entsetzen bei Manchester City

<p>Kevin De Bruyne kann es nicht fassen: In der Schlussphase vergibt der Rote Teufel das mögliche 2:1 für Manchester.</p>
Kevin De Bruyne kann es nicht fassen: In der Schlussphase vergibt der Rote Teufel das mögliche 2:1 für Manchester. | Foto: Photo News

Erst Jubel, dann gleich zweifacher Katzenjammer. Manchester City setzte gegen Real Madrid vor allem auf Kevin De Bruyne, der beim 3:3 im Hinspiel vor einer Woche kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen war – und schmerzlich vermisst wurde. Dennoch: Ein Unentschieden im gefürchteten Bernabéu, dass sollte eigentlich zum Weiterkommen reichen. Vor allem, weil Real auswärts doch gerne mal untergeht. Wie in der vergangenen Saison im Halbfinale, als es bei den Citizens eine 0:4-Klatsche gab.

Und der Rote Teufel erfüllte die Erwartungen: Geschockt vom frühen Rückstand durch Rodrygo nach nur zwölf Minuten, liefen die Engländer an, fanden aber gegen die tief stehenden Gäste zunächst kein Durchkommen. De Bruyne hatte mehrfach die Füße im Spiel: In der 19. Minute mit einer guten Flanke, die Real-Torwart Andriy Lunin zunächst abwehrte, ehe Erling Haaland an die Latte köpfte. Und dann tauchte Lunin bei einem 17-Meter-Knaller von „KDB“ rechtzeitig ins linke Eck ab. In der 76. Minute aber fiel dann doch der Ausgleich: in einer belgischen Co-Produktion. Reals Antonio Rüdiger wehrte eine Flanke des vier Minuten zuvor eingewechselten Jérémy Doku vor die Füße von De Bruyne ab, der zum 1:1 vollendete. Sechs Minuten später hätte der Rote Teufel alles klar machen können, donnerte den Ball jedoch aus zehn Metern freistehend über das Tor.

Es blieb beim 1:1 nach 90 Minuten und ging in die Verlängerung. Nach 112 Minuten war für De Bruyne Schluss, Mateo Kovacic kam neu in die Partie – und war im anschließenden Elfmeterschießen nach Bernardo Silva der zweite Manchester-Spieler, der an Lunin scheiterte. Aus der Traum von der Titelverteidigung, Rüdiger verwandelte den entscheidenden Elfmeter zum 5:4 für Madrid.

Manchester versank im Tal der Tränen, Madrid jubelte. Und trifft nun im Halbfinale auf den FC Bayern. Madrids Toni Kroos hatte schon mal einen Rat für Bayerns Joshua Kimmich, Kollege in der deutschen Nationalmannschaft, parat: Kimmich hatte auf seinem Instagram-Account ein Foto gepostet, auf dem er von seinen Mitspielern für den Treffer zum 1:0-Sieg der Münchner gegen den FC Arsenal gefeiert wird. Weil der 29-Jährige darauf nicht wie gewohnt einen akkuraten Kurzhaarschnitt trägt, schickt der fünfmalige Champions-League-Gewinner Kroos ihn kurzerhand zum Barbier. „Vorm Halbfinale aber schon noch einmal den Friseur aufsuchen“, kommentierte der Mittelfeldstar von Real Madrid.

Dass Hinspiel zwischen München und Madrid findet am 30. April in der bayrischen Metropole statt. Das Rückspiel steigt am 8. Mai. (leo/dpa)

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