Droh-Mail an Sekundarschulen - Ministerin Klinkenberg gibt für die DG Entwarnung

<p>DG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg</p>
DG-Bildungsministerin Lydia Klinkenberg | Archivbild: David Hagemann

Grundsätzlich sind alle weiterführenden Schulen des Landes von der Warnung betroffen. Das machte ein Sprecher des Krisenzentrums am Mittwochabend gegenüber der Nachrichtenagentur Belga deutlich. Es wurden demnach bereits Maßnahmen gegen die Bedrohung getroffen. Um welche Gefahr es sich genau handelt, ließen die betroffenen Dienste zunächst offen. Für Journalisten war es anfangs unmöglich, weitere Hintergründe zu erfahren. Alle betroffenen Parteien wollten sich diesbezüglich nicht äußern und schwiegen auf Nachfrage.

Am Donnerstagmorgen kristallisierte sich dann heraus, dass der Auslöser eine Droh-E-Mail war, die mehrere Schulen des Landes erhalten hatten. Es war zunächst nicht klar, ob dahinter eine ernste Bedrohung oder ein einfach nur verspäteter Aprilscherz steckte. Die Koordinierungsstelle für die Bewertung von Bedrohungen (OCAM/KOBA) bewertete ihrerseits eine mögliche Bedrohung als „unwahrscheinlich“ ein.

In Flandern und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind aktuell noch Osterferien, an den frankofonen Schulen in der Wallonie und in Brüssel läuft jedoch der Unterricht. In der Provinz Lüttich haben die Bürgermeister mehrerer Gemeinden – darunter Bitsingen, Blegny, Dalhem, Juprelle, Oupeye und Visé – trotz der Warnung angekündigt, dass die Bildungseinrichtungen in ihrem Gebiet am Donnerstag nicht schließen werden.

Die Polizeizone Basse-Meuse erklärt indes, dass sie Maßnahmen in der Nähe der Schulen ergreift. „Unsere Kinder können dort in Sicherheit gehen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Polizei ist sich bewusst, dass diese Nachricht Ängste auslösen kann, bittet aber darum, „nicht in Panik zu verfallen“.

Bildungsministerin Lydia Klinkenberg (ProDG) gab gegen Mittag für die DG vorläufig Entwarnung. „Nach meinem Kenntnisstand haben die Sekundarschulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft diese E-Mail nicht erhalten“, teilte die Ministerin auf GrenzEcho-Nachfrage mit. „Nichtsdestotrotz bleiben wir natürlich wachsam und beobachten die Situation nächste Woche bei Schulbeginn nach den Osterferien genauestens. Wenn nötig werden wir in Zusammenarbeit mit der Polizei zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen.“ (belga/calü)

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