CSP macht sich für bessere Inklusion in Ostbelgien stark

<p>Ein Schnappschuss nach dem Austausch: (V.l.n.r) Patricia Creutz-Vilvoye (CSP), Gaby Jost (HOB), Marina Schwall (CSP), Peter Schlembach (HOB), Marc Dürnholz (BHW) und Jérôme Franssen (CSP).</p>
Ein Schnappschuss nach dem Austausch: (V.l.n.r) Patricia Creutz-Vilvoye (CSP), Gaby Jost (HOB), Marina Schwall (CSP), Peter Schlembach (HOB), Marc Dürnholz (BHW) und Jérôme Franssen (CSP). | Foto: CSP

Am Mittwoch, 27. März, thematisierten Marina Schwall, Patricia Creutz-Vilvoye und Jérôme Franssen von der CSP Ostbelgien gemeinsam mit Gaby Jost und Peter Schlembach (Hörgeschädigte Ostbelgiens, HOB), Marc Dürnholz (Blindenhilfswerk Eupen und Umgebung, BHW) wie Ostbelgien inklusiver werden kann. Ein gemeinsames Memorandum der Verbände BHW, HOB und der Unabhängigen Vereinigung der Invaliden und Behinderten (UVIB) zeigt konkrete Maßnahmen für ein inklusiveres und barrierefreies Ostbelgien auf. Daraus geht hervor, dass hierzulande eine verbesserte Datenlage, einheitliche Definitionen und endlich ein Umdenken gebraucht werden.

„Leider müssen sich Betroffene auch heute noch oft selbst helfen und eigene Initiative ergreifen – eine solidarische Gesellschaft sieht anders aus und muss besser arbeiten. Denn nicht jeder Betroffene hat ein starkes und unterstützendes Umfeld! Hier ist der Staat gefordert: Die öffentliche Hand muss für jeden da sein und gestaltend aktiv werden“, wird CSP-Parteipräsident Jérôme Franssen in einem Presseschreiben zitiert. „Es geht ums Wesentliche: Die DG muss liefern und die bestehenden Gebote ausweiten und aufwerten, um ein inklusives Ostbelgien Wirklichkeit werden zu lassen.“

Dem pflichtet auch Marina Schwall, CSP-Kandidatin für das Parlament der DG, bei. Marina Schwall verlor aufgrund einer genetischen Veranlagung schrittweise ihr Sehvermögen, weshalb sie den Bedarf nach verbesserter Inklusion aus erster Hand kennt: „Wir müssen Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung auf jeden Fall besser unterstützen. Aktuell gibt es leider kein angemessenes, kostengünstiges Angebot, die Brailleschrift auf Deutsch zu erlernen. Leider dauert auch die Bearbeitung von dringenden Anträgen, beispielsweise einem Blindenstock, häufig einfach zu lange… Die Zusammenarbeit der verschiedenen belgischen Dienste ist ebenfalls verbesserungswürdig.“

Vor allem die neuen Batopin-Cash-Bankautomaten seien alles andere als behindertengerecht, so Marina Schwall. „Die Benutzerfreundlichkeit lässt sowohl für sehbehinderte als auch für hörgeschädigte Personen viel zu wünschen übrig – ganz davon abgesehen, dass für mobilitätseingeschränkte Personen der Zugang zum Gebäude oftmals schon ein unüberwindbares Hindernis darstellt.“

„Es ist an der Zeit, hier politisch zu handeln. Beispielsweise indem wir das Pflegegeld unserer Gemeinschaft gerechter und bedarfsgeleiteter verteilen. Chancen, Ostbelgien inklusiver zu gestalten, bestehen also genug – Nutzen wir sie“, so das CSP-Duo abschließend. (red/calü)

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