Tedesco experimentiert: Schwaches Belgien spielt 0:0 in Irland

<p>Belgien (hier Youri Tielemans) kam in Dublin nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.</p>
Belgien (hier Youri Tielemans) kam in Dublin nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. | Foto: belga

jeVor dem Testspiel in Dublin hatte Nationaltrainer Domenico Tedesco mehrere Experimente angekündigt – und damit nicht zu viel versprochen: Im Mittelfeld starteten Arthur Vermeeren und Aster Vranckx. Koni De Winter kam bei seinem Debüt für die Roten Teufel gemeinsam mit Wout Faes in der Innenverteidigung zum Einsatz. Im Angriff wirbelten Trossard, Bakayoko und Openda von Beginn an.

Irland 0:0 Belgien

Kapitän der Belgier war derweil Ex-Anderlecht-Profi Youri Tielemans, während Matz Sels für den verletzten Koen Casteels zwischen den Pfosten stand. Im Vergleich zum bis Samstagabend letzten Spiel (5:0 gegen Aserbaidschan) war Belgien kaum wiederzuerkennen: lediglich fünf Kicker blieben „übrig“, mehrere Spieler konnten in Dublin jedoch keine Punkte sammeln.

Die zum ersten Mal in den neuen Heimtrikots ausgerüsteten Roten Teufel starteten vor 38.000 Zuschauern durchwachsen in das erste von vier Testspielen auf dem Weg zur Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli): In der 3. Minute vergab Ogbene nach einem Fehler von Faes die erste Chance der Partie, indem er das Außennetz traf. Belgien benötigte Anlaufzeit, das nicht für die EM qualifizierte Irland war besser im Spiel.

<p>Belgien spielte zum ersten Mal im neuen Heimtrikot – und warauf einigen Positionen verändert.</p>
Belgien spielte zum ersten Mal im neuen Heimtrikot – und warauf einigen Positionen verändert. | Foto: belga

Dass Trainer Tedesco schon nach weniger als 30 Minuten die ersten Auswechselspieler zum Aufwärmen schickte, sagte genug: Die Teufel überzeugten mit einer „B-Elf“ nicht, wackelten in der Defensive und gerieten um ein Haar in Rückstand: Nach einem vermeintlichen Handspiel von Vermeeren parierte Sels einen schwachen Elfmeter von Ferguson (28.).

Wachgerüttelt wurde Belgien nicht, stattdessen kam Irland bis zur Pause noch auf eine dritte gute Chance. Ideenlose Gäste erspielten sich in einer schwachen ersten Hälfte wiederum keine nennenswerte Gelegenheit – da war noch viel Luft nach oben.

Nach der Pause griff Tedesco wenig überraschend ein: Meunier, Doku und Batshuayi kamen für Castagne, Tielemans und Trossard in die Partie. Die zweite Hälfte lief genau elf Sekunden, als Ferguson zwischen Faes und Deman zum Kopfball kam. Vier Minuten später sorgte Openda nach Vorarbeit von Batshuayi mit einem Schuss auf Kelleher für den ersten Abschluss der Belgier, die nun besser im Spiel waren. Allerdings dauerte die Besserung nur wenige Minuten an, ehe sich wieder Fehler und Ungenauigkeiten einschlichen. Insgesamt war Irland gerade im Offensivspiel weiterhin das bessere und aktivere Team – jedenfalls stellte es Belgien mehrfach vor Probleme.

Nach einer Stunde gab es Wechsel Nummer vier und fünf: Lukebakio ersetzte Bakayoko, Onana kam für De Winter und spielte auf ungewohnter Position in der Innenverteidigung.

<p>Doku wurde nach der Pause eingewechselt.</p>
Doku wurde nach der Pause eingewechselt. | Foto: belga

Eine Viertelstunde vor Schluss erspielte sich Belgien seine bis dahin mit Abstand beste Chance: Nach guter Vorarbeit von Lukebakio über die rechte Seite scheiterte Meunier aus zentraler Position an Kelleher – da fehlte nicht viel zum 1:0 für die Roten Teufel.

In der Schlussphase dann noch ein Wechsel im Tor: Kaminski kam für Sels zwischen die Pfosten, erhielt so von Trainer Tedesco seine allerersten Minuten im Trikot der Nationalmannschaft. In Dublin blieb es nach einer insgesamt schwachen Leistung der Teufel bei einem torlosen Unentschieden, mit dem 0:0 war Belgien gut bedient.

Am Dienstagabend (ab 20.45 Uhr) trifft Belgien in London auf England, dürfte im Wembleystadion allerdings wieder mit einigen Leistungsträgern starten. Unter anderem Angreifer Romelu Lukaku soll im Duell gegen den EM-Finalisten von 2021 eingesetzt werden.

Namen & Fakten

Belgien:Sels (82. Kaminski) – Deman, De Winter (60. Onana), Faes, Castagne(46. Meunier) – Vranckx, Vermeeren, Tielemans (46. Batshuayi) – Trossard (46. Doku), Bakayoko (60. Lukebakio), Openda

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment