Parteipräsident Jérôme Franssen erklärte gegenüber dem GrenzEcho, dass der Schwerpunkt des Treffens auf der Vorstellung der Kandidaten lag, wobei inhaltliche Details des Wahlprogramms zu einem späteren Zeitpunkt behandelt werden sollen. „Heute geht es vor allem um die Menschen, die sich für unsere Liste engagieren. Die Inhalte, die wir vertreten wollen, werden wir zu einem anderen Zeitpunkt präsentieren“, teilte Franssen mit.
Die Abstimmungsergebnisse, insbesondere für die PDG-Liste, waren mit einer Zustimmungsrate von 95 Prozent bei 119 abgegebenen Stimmen eindeutig. „Ich finde, dass dies, vor allem in der Größenordnung bei 119 abgegebenen Stimmen, sehr gut ist und zeigt, dass diese Liste eine eindeutige, sehr klare Unterstützung seitens der Partei hat“, äußerte sich Franssen zufrieden über das Ergebnis. Dies zeige ein hohes Maß an Vertrauen und die geschlossene Unterstützung der Parteimitglieder.
Der Parteipräsident hob hervor, dass die Auswahl der Kandidaten in einem demokratischen und transparenten Verfahren erfolgt sei, an dem sowohl der Vorstand als auch die Parteimitglieder aktiv teilgenommen hätten.
Bezüglich der Ambitionen seiner Partei für die anstehenden Wahlen bekräftigte Franssen den Wunsch, Regierungsverantwortung zu übernehmen und die gesetzten Prioritäten umzusetzen. „Wir treten an, auf jeden Fall mit dem Wunsch, Regierungsverantwortung zu übernehmen“, sagte er und verwies auf die Themen Gesundheit, Bildung, Arbeit und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Ostbelgien als zentrale Anliegen. „Das sind die dicken Bretter, die es zu bohren gilt“.
Franssen äußerte sich auch zu möglichen Koalitionen nach den Wahlen. Während er eine Zusammenarbeit mit Vivant ausschloss, da „zu wenig Schnittpunkte“ zwischen den beiden Parteien bestünden, zeigte er sich offen für Gespräche mit allen anderen im PDG vertretenen Parteien.
Ein Thema, das auf dem Parteitag zur Sprache kam, war die Bedeutung von Arbeit und Solidarität in der Gesellschaft. „Arbeit muss sich wieder lohnen“, ein Satz, der auf den Treffen der PFF desöfteren vernommen wurde, fiel auch hier in Wiesenbach mehrmals. Auf Nachfrage, was denn die CSP darunter verstehe, betonte Jérôme Franssen die Notwendigkeit, „Leistung und Solidarität zusammen zu denken“, um einerseits Arbeit wertschätzender zu entlohnen und andererseits Unterstützung für diejenigen anzubieten, die nicht arbeiten können. Gleichzeitig solle jedoch dem Missbrauch von Sozialleistungen entgegengewirkt werden und verstärkt Anreize geschaffen werden, Menschen wieder in Arbeit zu bringen.
Die CSP stellte neben der PDG-Liste auch ihre Listen für das Europäische Parlament, das wallonische Parlament und die belgische Kammer vor, die ebenfalls starke Zustimmung bei den Mitgliedern der CSP fanden. „Diese Listen verkörpern das Selbstverständnis der CSP“, so Franssen, die mit einer ausgewogenen Mischung aus Erfahrung und frischen Perspektiven zuversichtlich in die Zukunft blicken könne. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die wesentlichen Themen, die dicken Bretter, die wir bohren müssen, am besten von Leuten angepackt werden können, die vom Terrain kommen und eine Menge Erfahrung mitbringen“, schloss Franssen.
CSP-Liste für die PDG-Wahlen 2024
1. Jérôme Franssen, 41, Lehrer, Raeren
2. Patricia Creutz-Vilvoye, 59, Angestellte, Eupen
3. Stephanie Pauels, 31, Lehrerin, Schönberg
4. Marcel Henn, 65, Schulleiter i. R, Kelmis
5. Lukas Teller, 23, Student, Kettenis
6. Pascal Arimont, 49, Jurist, Büllingen
7. Etienne Simar, 55, Lehrer, Herbesthal
8. Anne-Marie Hermann, 40, Apothekenassistentin, Emmels
9. Saskia Langer, 25, Lehrerin, Bütgenbach
10. Michael Johnen, 56, Unternehmer, Eupen
11. Elena Theissen, 35, Landwirtin, Büllingen
12. Dominique Dorr, 44, Pflegehelferin, Kelmis
13. Marina Schwall, 39, Reinigungskraft, Hinderhausen
14. Berthold Neissen, 55, Automechaniker, Medell
15. Naomi Renardy, 29, Projektmanagerin, Raeren
16. Serge Emontspohl, 43, Disponent, Kelmis
17. Belinda Geiben, 38, Landwirtin, Alster
18. Sven Leufgen, 34, Track Safety Manager, Schönberg
19. Sally De Bruecker, 29, Selbstständige Kosmetikerin, Eupen
20. Frédéric Heuze, 47, Angestellter, Rocherath-Krinkelt
21. Hansi Krings, 66, Landwirt und Angestellter i. R., Maldingen
22. Frédéric Marenne, 63, Arzt, Eupen
23. Silke Frantzen, 39, Kinder- und Jugendcoach, Recht
24. Iris Lampertz, 55, Röntgenfachkraft, Hergenrath
25. Joky Ortmann, 68, Sportlehrer i. R., Eupen
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