DG-Regierung verabschiedet Dekretentwurf zur mentalen Gesundheit

<p>In ihrer letzten Sitzung verabschiedete die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft den Dekretentwurf zur mentalen Gesundheit.</p>
In ihrer letzten Sitzung verabschiedete die Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft den Dekretentwurf zur mentalen Gesundheit. | Illustrationsfoto: dpa

Durch die Übertragung von Teilen der Zuständigkeit der mentalen Gesundheit wurde die Deutschsprachige Gemeinschaft im Rahmen der 6. Staatsreform zuständig für die Finanzierung der Langzeitversorgung in der psychischen Gesundheit. Das umfasst unter anderem die Initiativen des begleiteten Wohnens, des psychiatrischen Pflegewohnheims und die Konzertierung der in dem Sektor tätigen Gesundheitsdienstleister. Weiterhin beim Föderalstaat blieb stattdessen die Verantwortung für die psychiatrische Akutversorgung in Kliniken und die mobilen Krisenteams sowie die Finanzierung und Rückvergütung von Psychologen und Psychiatern. „Auch wenn die Deutschsprachige Gemeinschaft für wesentliche Bereiche der mentalen Gesundheit weiterhin nicht zuständig ist, sah ich es als unsere Verantwortung, einen Rahmen für die Arbeit in der mentalen Gesundheit zu schaffen“, so der zuständige Gesundheitsminister. „Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren zu verbessern und die Schaffung neuer Angebote zu fördern. Dabei stellt das Dekret die Bedürfnisse der Betroffenen an erste Stelle. Alle Zielgruppen werden dabei angesprochen. Das reicht von den Kindern und Jugendlichen bis hin Erwachsenen ins hohe Alter. Die neuen Angebote umfassen niederschwellige Unterstützung, die beispielsweise Hilfe zur Selbsthilfe bieten über Prävention bis hin zu wohnortnahen Lösungen wie beispielsweise in der Tagesbetreuung oder in Form von Kurzaufenthalten.“

Sollten diese nicht reichen, sieht das Dekret eine orientierende und begleitende Fachberatung vor, die es ermöglicht, den Bürger an medizinische, therapeutische und psychosoziale Dienste weiterzuvermitteln. „Eine verstärkte Netzwerkarbeit wird maßgeblich zur Umsetzung beitragen. Dafür haben wir Akteure aus der mentalen Gesundheit an der Konzeptarbeit beteiligt. Eine gute Netzwerkarbeit ist wichtig, um auf die demografische Entwicklung, die gesellschaftlichen Krisen oder den Fachkräftemangel reagieren zu können“, ist sich der Minister sicher.“ Der Dekretentwurf wurde im Parlament der DG hinterlegt und soll vor dem Ende der Legislaturperiode verabschiedet werden, heißt es in dem Schreiben abschließend. (red/kupo)

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