Crelan und Bankdienste in Deutsch

Noch keine Woche nach meinem vorigen Leserbrief, über die Knöllchen in Französisch, wird das Thema schon wieder aktuell: die Crelan-Bank schafft das deutschsprachige Angebot ab und MP Paasch protestiert (ob er auch bei Johannes Cremer von der Polizeizone Eifel protestiert hat?).

Mal ehrlich: Ein vollständiges Angebot in deutscher Sprache rechnet sich einfach nicht für alle Banken, wenn man sieht wie viele Banken um den winzigen Markt Ostbelgien kämpfen (dies hat mein Professor in Leuven, der gleichzeitig Direktor einer Versicherung war, mir schon Anfang der 70-er Jahre erklärt). Zwar gibt es noch die vier Großbanken, die alle in Ostbelgien ein Angebot in deutscher Sprache haben. Aber Crelan hat eine besondere Stelle: Nach der Übernahme der Axa-Bank (früher Ippa) sind jetzt bei Crelan auch noch die durch Axa übernommenen Anhyp sowie die davor durch Crelan übernommene Centea/HSA unter einem Dach.

Vorläufig haben vor allem die direkten Crelan-Kunden und Agenten ein Problem. Sollte die Crelan-Bank die Begrenzung der Sprache aber längerfristig für die ganze Gruppe vorsehen, also auch für die Axa-Bank, dann wird es seriös. Die gesamte Crelan-Gruppe bedeutet für Ostbelgien das bei weitem größte Netz von Bankagenturen (die von Selbständigen, meist auch Versicherungsmaklern, geführt werden).

Vor allem für ältere Mitbürger ist dieses weit verspreitete Netz von Bedeutung für einen ortsnahen Zugang zu Bankdiensten.

Aber der MP Paasch hat wenig moralische Autorität, wenn sogar die örtliche Polizei einen Teil ihrer Arbeit nach Dienste in Namur vergibt, welche die ostbelgische Bevölkerung dann in französischer Sprache anschreiben.

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