„A contretemps“ zeigt einen ungewöhnlichen Künstler im Kino Corso

<p>Christophe Delbecq hat die vielfältigeArbeit des Bildhauers und Musikers Dirk Wauters dokumentiert.</p>
Christophe Delbecq hat die vielfältigeArbeit des Bildhauers und Musikers Dirk Wauters dokumentiert. | Foto: Veranstalter

Seit 30 Jahren fotografiert, filmt, zeichnet, schreibt und nimmt Wauters täglich eine musikalische Improvisation auf, um danach alle Dokumente in Dateien zu klassifizieren, die seine Erfahrungen festhalten.

Er betrachtet sich selbst als das eigentliche Thema seiner Arbeit und Forschung, geht jedoch sofort über sich hinaus und hinterfragt die Beziehung zwischen Zeit und Leben. "à contretemps" ist ein faszinierender Film über einen Künstler, der seine Arbeit rigoros klassifiziert, paradoxerweise aber jegliche Notwendigkeit einer umfassenderen Klassifizierung entflieht.

Anlässlich der Vorführung wird Dirk Wauters auch live auftreten und somit einen Einblick in seine Klangwelt, sein künstlerisches Denken und seinen Prozess ermöglichen.

Einzigartige Herangehensweise an Songwriting

Seine Musik ist Improvisation jenseits von Improvisation und versucht, die tägliche Erfahrung dessen, was Leben ist und was Zeit definiert, zu verstehen. Rigoros und zugleich rigoros paradox ist Wauters ein Künstler außerhalb seiner Zeit. Neben dem Soloauftritt von Dirk Wauters treten auch Delphine Dora und Mocke auf. Sie haben kürzlich ihr zweites gemeinsames Album "L'Invisible Est Multiforme" veröffentlicht. Mit Dora an Orgel und Gesang und Mocke an der Gitarre ist dieses neue Album eine zarte, räumliche Untersuchung einer anderen Sichtweise von Schönheit und Geheimnis. Sie auf der Bühne zu sehen, wie sie ihre einzigartige Herangehensweise an das Songwriting und moderne Formen musikalischen Ausdrucks präsentieren, ist eine besondere Erfahrung. Delphine Dora ist eine französische Musikerin, Komponistin und Improvisatorin. Sie arbeitet hauptsächlich mit Tasteninstrumenten (Klavier, Orgel, elektronisches Keyboard) und hat ihre Musik in den letzten Jahren durch Hinzufügen von Feldaufnahmen bereichert.

Die Stimme ist auch eines ihrer Lieblingsinstrumente, das sich manchmal der Sprache der Dichter, mal einer imaginären Sprache bedient - einer Sprache, die von allen Bedeutungsträgern befreit ist. Mockes Gitarrenspiel ist städtisch mit einem Hauch von Paranoia. Er ist ein großartiger Improvisator mit einem impressionistischen, manchmal orientalischen Touch, der in der Lage ist, verspielt abstrakte und vom Jazz beeinflusste Motive heraufzubeschwören. Delphine Dora und Mocke ergänzen sich als Gegensätze. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich zum Preis von 10 Euro. An der Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro. (red/pf)


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