Bei 1:0-Führung für Eupen: Spiel bei RWDM abgebrochen

<p>Bei 1:0-Führung für Eupen: Spiel bei RWDM abgebrochen</p>
Foto: David Hagemann

Schiedsrichter Verboomen hatte die Partie beim Stand von 1:0 für Eupen unterbrochen, nachdem Fans von RWDM mehrfach Böller auf den Platz geworfen und sich neben dem Stadion Ausschreitungen mit der Polizei gelieferte hatten. Gut und gerne 20 bis 25 Minuten später rollte der Ball wieder – allerdings auch nur für wenige Sekunden. Als wieder Böller flogen, wurde die Partie endgültig abgebrochen.

Die drei Punkte gehen wohl trotzdem auf das Konto der AS Eupen, die somit den Rückstand auf die Play-off 2 (Platz zwölf) auf nur noch drei Zähler verkürzt.

Zum ersten Spiel des Jahres hatte AS-Cheftrainer Florian Kohfeldt seine Mannschaft auf mehreren Positionen umgebaut: So standen Neuzugang Renaud Emond und Boris Lambert in der Startelf, während Charles-Cook, Keita, Kral, Pantovic und Finnbogason zunächst zuschauen mussten.

Gegen den Aufsteiger wirkten die „Pandas“ zwar strukturierter und organisierter, waren in der Offensive aber weiterhin harmlos – das galt in einer insgesamt schwachen ersten Hälfte allerdings auch für den Gegner: Genau wie Eupen kam auch RWDM in den ersten 45 Minuten nicht zu einer echten Torchance. Für Eupen versuchten sich Nuhu, Magnée und der von Standard Lüttich verpflichtete Emond, wirklich gefährlich wurden sie dabei nicht.

Das 0:0 zur Pause war logisch, aber weder für RWDM noch für Eupen genug, von beiden Mannschaften musste nach dem Seitenwechsel mehr kommen.

Fünf Minuten nach der Pause sorgte Davidson per Freistoß für die erste halbwegs gute Chance der AS, als er den Ball knapp links neben das Tor schoss. Nach knapp einer Stunde verhinderte Defourny das 1:0 für Eupen: Nuhu legte auf Magnée ab, der am Ex-AS-Schlussmann scheiterte. Wenige Sekunden später ging die AS dann in Führung – ausgerechnet Neuzugang Emond traf in seinem ersten Spiel für Eupen per Kopf zum 0:1 (58.). Nach dem Führungstreffer der AS machte RWDM wieder mehr Dampf und wurde gefährlich, Kohfeldt brachte daraufhin mit Keita und Finnbogason frische Kräfte.

Kurz darauf hatte Nuhu das 0:2 und möglicherweise die Entscheidung auf dem Fuß: Er lief alleine auf Defourny zu, scheiterte dann aber am Schlussmann des Aufsteigers. 20 Minuten vor Schluss tauchte Magnée frei vor Defourny auf – und der verhinderte erneut den zweiten Treffer der Gäste. Wenn sich das mal nicht rächen sollte – denn in der 79. Minute klärte Defourny wieder, diesmal dreifach im Sekundentakt. Als das Spiel in die letzten zehn Minuten ging, hätte es mindestens 2:0 für die AS stehen müssen.

Fans von RWDM sorgen für Spielunterbrechung

Nachdem Eupen weitere Chancen auf den dritten Treffer nicht nutzen konnte, sorgten Fans von RWDM für eine Spielunterbrechung: Nachdem sie mehrfach Böller auf den Platz warfen, schickte Schiedsrichter Verboomen beide Teams in die Kabine, während der Stadionsprecher verkündete, dass es beim nächsten Zwischenfall zum endgültigen Abbruch kommt. Nachdem beide Mannschaften schlussendlich weit mehr als 20 Minuten warten mussten, ging es weiter. Wenn auch nur für Sekunden. (mn)

Mehr zum Spiel der AS Eupen bei RWDM folgt in Kürze.

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