Die Schulden der DG

Ich wohne nicht in meiner Heimat Ostbelgien. Wer mich persönlich kennt, weiß aber, dass die Parteien der Mitte, also auch die ProDG oder die PFF für mich als möglich wählbare Parteien gelten.

Was mich aber bei diesen Parteien ärgert, ist die Leichtigkeit, mit der man die Explosion der Schulden der DG kleinredet. Zugegeben, man hat parallel ordentlich in Infrastruktur investiert und hier steht Ostbelgien sicherlich nicht schlecht da. Zwar finanziert man die laufenden Ausgaben nicht mit neuen Schulden, aber dort einmal zu sparen, wo es einfach möglich wäre (denke nur an die Zusammenlegung der Ämter von DG-Senator und PDG-Präsident, aber auch eine bessere Hinterfragung der Projekte von Gemeinden und nicht einfach zuschießen, wenn es falsch läuft) liegt der heutigen Mehrheit fern. Nein, eher erhöht man im Wahljahr noch mal schnell die Subsidien, auch wenn die Kassen leer sind.

Die Bemerkung von PFF-Mann Freches, dass man 300 der 880 Millionen Gesamtschuldenden drei großen Krisen (Corona, Flut und Ukraine) zurechnen kann, ist falsch. Viel von dem Geld, das die DG dafür ausgegeben hat, hat sie vom Föderalstaat (und vielleicht von der WR) erhalten und dies hat also nichts mit dem Anwachsen der Schulden zu tun. Ich schätze mehr als die Hälfte. Es wäre gut, wenn die Regierung mal ordentlich und im Detail hierüber berichten würde, anstatt mit großen Parolen die Leute zu verdummen: wieviel wurde ausgegeben und wieviel hat die DG netto selbst aufbringen müssen.

Sollte die heutige Mehrheit nach 24 Jahren Koalition am Ende ihres Lateins sein, ich habe die Frage an Chat-GPT gestellt und eine gute Antwort gefunden: um mit den Herausforderungen der Verschuldung umzugehen, sollte die Deutschsprachige Gemeinschaft Maßnahmen wie Effizienzsteigerungen bei öffentlichen Dienstleistungen und die Überprüfung von Ausgabenprioritäten nehmen.

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