Reformen in der DG: Neue Impulse für Berufsorientierung und Kreativität

<p>Zwei neue Dekrete sind seit Januar in Kraft. Sie zielen darauf ab, die Freizeitgestaltung zu bereichern und die Berufsorientierung zu optimieren.</p>
Zwei neue Dekrete sind seit Januar in Kraft. Sie zielen darauf ab, die Freizeitgestaltung zu bereichern und die Berufsorientierung zu optimieren. | Illustrationsfoto: picture alliance

Isabelle Weykmans (PFF), Ministerin für Kultur, Beschäftigung, Wirtschaftsförderung und ländliche Entwicklung, erläutert in einer Pressemitteilung die Inhalte der Reformen. Die Einführung des neuen Praktikumsstatuts „Praktikum aus einer Hand“ im Rahmen des Dekrets vom 22. Mai 2023 über die arbeitsmarktbezogene Vermittlung markiere einen bedeutenden Meilenstein, heißt es in dem Schreiben. Dieses Statut ersetze nicht nur das bisherige Orientierungspraktikum der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben (DSL), sondern auch das Arbeitsplatzerprobungspraktikum und das Berufsorientierungspraktikum des Arbeitsamtes. Ziel sei es, die Wirksamkeit und den Nutzen der Praktika zu erhöhen.

Was beinhaltet das neue Statut? Das „Praktikum aus einer Hand“ ermöglicht Arbeitsuchenden, Schülern, Studenten und Beschäftigten, ein Praktikum in einem belgischen Unternehmen über einen Praktikumsvertrag mit dem Arbeitsamt zu absolvieren. Dieser Vertrag deckt die Versicherung des Praktikanten ab und ermöglicht Orientierungs- und Arbeitsplatzerprobungspraktika von einem Tag bis zu maximal drei Monaten. „Mit dieser Reform gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer effektiveren Arbeitsvermittlung. Das neue Praktikumsstatut schafft klare Strukturen und ermöglicht eine optimale Nutzung der Praktika durch das Arbeitsamt sowie anerkannte Vermittlungsdienste. Die Anerkennung der DSL als Vermittlungsdienst ist ein weiterer entscheidender Schritt, um Arbeitsuchende bestmöglich zu unterstützen und ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern“, wird Ministerin Weykmans in der Mitteilung zitiert. Die flexible Gestaltung der Praktika biete zahlreiche Vorteile für Praktikanten, unter anderem Einblicke in die Berufswelt, Kompetenzerweiterung außerhalb eines Lehrplans, die Möglichkeit, einen spezifischen Arbeitgeber kennenzulernen, sowie unter bestimmten Bedingungen Ansprüche auf Fahrtkosten und Prämien. Unternehmen profitierten ihrerseits von einer besseren Einschätzung der Fähigkeiten und Kenntnisse der Praktikanten, der Schulung potenzieller Mitarbeiter und der Absicherung durch den Praktikumsvertrag mit dem Arbeitsamt. Ministerin Weykmans zeige sich zuversichtlich, dass diese Reform die Effizienz der Arbeitsvermittlung steigern und langfristig sowohl Arbeitsuchenden als auch Unternehmen zugutekommen werde, heißt es. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite des Arbeitsamtes der Deutschsprachigen Gemeinschaft (ADG) unter www.adg.be.

Zur Aufwertung der Ferien- und kreativen Ateliers heißt es in der Mitteilung, dass Ministerin Weykmans mit dieser Reform die außerschulische kulturelle Bildung stärken möchte, indem Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene Kreativität erfahren und lebenswichtige Fähigkeiten erlernen. Ministerin Isabelle Weykmans erklärt in dem Schreiben weiter, worin die Aufwertung besteht: „In Anbetracht der wichtigen Rolle von Ferien- und kreativen Ateliers für die Entwicklung unserer Kinder haben wir neue Fördermöglichkeiten geschaffen, um die Auswahl an bezahlbaren Aktivitäten zu sichern und gleichzeitig zu erweitern. Ziel ist es, die Kompetenzen unserer Kinder zu stärken, die für ihre Zukunft von entscheidender Bedeutung sind“, so die Ministerin.

Außerschulische kulturelle Bildung wird in der Deutschsprachigen Gemeinschaft hauptsächlich von den kreativen Ateliers und Anbietern von kreativen Ferienateliers betrieben. Sie bieten ein offenes Angebot im kreativen Gestalten an. In Kunst-, Sport-, Kreativ- und handwerklich orientierten Ateliers erlebten sich Kinder und Jugendliche als lernfähig, erfinderisch und einflussreich, was ihren Mut stärke, sich Herausforderungen zu stellen. Letztendlich unterstütze die kulturelle Bildung Kinder und Jugendliche dabei, zu starken Persönlichkeiten heranzuwachsen und zu erleben, dass sie selbst etwas schaffen können, heißt es in dem Schreiben.

Abschließend erläutert Isabelle Weykmans: „Wir benötigen Angebote, die jedem offenstehen, die vielfältig und qualitätsvoll sind – wie die der Ferienanimationen und Kreativen Ateliers. Es war mir ein besonderes Anliegen, sie in ihrer Arbeit besser zu fördern, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Nicht nur finanziell, sondern auch personell und methodisch erhalten sie durch die Reform neue Anreize.“ (red/kupo)

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