Terroralarm in Köln: Polizei setzt weiteren Verdächtigen fest

<p>Vor dem Pontifikalamt im Kölner Dom zum Jahresabschluss mit Kardinal Woelki werden die Gottesdienstteilnehmer durch Einsatzkräfte der Polizei kontrolliert.</p>
Vor dem Pontifikalamt im Kölner Dom zum Jahresabschluss mit Kardinal Woelki werden die Gottesdienstteilnehmer durch Einsatzkräfte der Polizei kontrolliert. | Foto: Thomas Banneyer/dpa

Im Zusammenhang mit einem möglicherweise geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom hat die Polizei einen weiteren Verdächtigen festgesetzt. Das teilten die Beamten am Neujahrstag mit. Es handle sich um einen 41-Jährigen, der am Silvesterabend in Bochum in Gewahrsam genommen worden sei. Er habe sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit, sagte ein Sprecher.

„Nach dem Hinweis auf ein mögliches Anschlagsszenario für den Kölner Dom haben wir alles in unserer Macht Stehende getan, um die Bevölkerung zu schützen“, erklärte Polizeipräsident Johannes Hermanns. Man sei froh, dass die Menschen Silvester hätten feiern können - „auch mit verstärkten Schutzmaßnahmen“.

Die Zahl der nach dem Terroralarm in Gewahrsam genommenen Verdächtigen erhöhte sich damit auf fünf. Am Sonntagmorgen waren bereits drei Männer im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplänen in Duisburg, Herne und in Nörvenich im Kreis Düren in Gewahrsam genommen worden. Nach neueren Angaben der Polizei handelte es sich um einen 25-Jährigen, einen 30-Jährigen und einen 38-Jährigen. Sie seien „tadschikischer bzw. usbekischer Staatsangehörigkeit“.

Schon an Heiligabend war ein 30 Jahre alter Tadschike „zur Gefahrenabwehr“ festgesetzt worden. Er wurde bis zum 7. Januar in einen sogenannten Langzeitgewahrsam genommen. Die Polizei geht von einem größeren Netzwerk aus.

Bei den vier an Silvester festgesetzten Verdächtigen prüfe nun ein Richter, wie lange die freiheitsentziehenden Maßnahmen gegen sie aufrecht erhalten würden, erklärte die Kölner Polizei.

Hintergrund des Vorgehens der Kölner Polizei ist, dass sie kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen geplanten islamistischen Terroranschlag auf den Kölner Dom erhalten hatte. Die Sicherheitsvorkehrungen an der Kathedrale waren daraufhin massiv erhöht worden. In der Silvesternacht war ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz. Auch bis auf weiteres soll der Dom von Polizisten geschützt werden. (dpa/calü)

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