Das grausamste „Lebensmittel“ der Welt

Stopfleber, auch Foie gras genannt, gilt für viele immer noch als „Luxus-Delikatesse“. Tatsächlich ist es nichts anderes als die geschwollene kranke Leber eines gequälten Tieres, das über zwei Wochen zweimal täglich zwangsgefüttert wird. In der Wallonie ist diese Folter im Gegensatz zu Flandern und Brüssel weiterhin zulässig. In der „Mast“-Phase wird den Vögeln gewaltsam ein 20 bis 30 Zentimeter langes Metallrohr in den Hals geschoben. Auf diese Weise werden sie gezwungen, enorme Mengen an Futter zu schlucken, bis zu 400 Gramm pro Tag.

Inzwischen hat die Tierschutzorganisation GAIA rechtliche Schritte gegen die Wallonische Region eingeleitet, da immer noch in sieben Betrieben die Tiere zwangsernährt werden. In den letzten neun Jahren hat sie dieser beispiellos grausamen Praxis tatenlos zugesehen, obwohl die Region Brüssel (seit 2017), Flandern (seit 2023) und die meisten EU-Länder sie bereits verboten haben. Diese politische Untätigkeit ist umso absurder, als die wallonischen Verordnungen seit langem im Widerspruch zur europäischen Gesetzgebung stehen. Um der hartnäckigen politischen Untätigkeit der wallonischen Umweltministerin Céline Tellier (Ecolo) in dieser Angelegenheit ein Ende zu setzen, hat GAIA kürzlich beschlossen, vor Gericht zu ziehen.

Wir sind der Ansicht, dass die Ministerin ihre Verpflichtungen, die formell in ihrem Tierschutzkodex niedergelegt sind, nicht einhält. GAIA fordert deshalb ein Verbot der Zwangsfütterung von Enten in der Wallonischen Region und ermutigt die Verbraucher, den Verzehr von Stopfleber aufzugeben - auch während der Feiertage.

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