Friede, Freude, Eierkuchen? Das Tomorrowland-Festival ist eine teure Illusion



Das Tomorrowland-Festival ist eine globale Marke. Die Jugend, ob nördlich oder südlich des Äquators, denkt sofort an das bekannteste Festival für elektronische Musik, wenn es auf das kleine Land Belgien angesprochen wird. In diesem Jahr strömen 400.000 von ihnen nach Boom, über 10.000 reisen per Flugzeug an. Am Wochenende tummelten sich knapp 200 Nationalitäten auf dem Festivalgelände. Ein Bruchteil derer auf dem Planeten, die so gerne in die Märchenwelt in Boom eintauchen möchten. Sie alle werden angelockt, weil Tomorrowland vor allem eines ist: ein Versprechen von einer besseren Welt.

Doch dabei bleibt es nur. Denn eine Welt, in der alle friedlich zusammen leben und eine riesige Party feiern, und eine Welt, in der es keinen Hass, keine Kriminellen und keine Grenzen mehr gibt, ist eine Utopie, eine Illusion. Und eine Teure noch dazu. Ja, das Tomorrowland ist wirklich der Wahnsinn. Und vor der Kreativität der Organisatoren um das Brüderpaar Manu und Michiel Beers aus Antwerpen kann man nur den Hut ziehen. Das Dargebotene muss man einfach einmal gesehen haben.

,Aber ist es auch mehr als nur eine große Party mit Menschen aus aller Welt, wie die Macher immer betonen?

Am Ende des Tages oder des Kurztrips, da bleibt nur der Kater, während sich das Versprechen von einer besseren Welt an der Bordtür auf dem heimischen Flughafen oder spätestens vor der eigenen Haustür in Luft auflöst.

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