Die Tops und Flops bei Tomorrowland 2017


TOP
Daybreak Sessions

Die Hauptbühne beim Tomorrowland ist zweifellos spektakulär, was man von der dort abgespielten Musik aber nicht sagen kann. Glücklicherweise gibt es die Daybreak Sessions. Hier spielen bekannte Künstler um 12 Uhr mittags ein dreistündiges Set, das seinen Namen auch verdient hat. Kein Feuerwerk, keine Bassorgie, sondern stimmige Musik, um in den Tag zu starten. Daumen hoch.

 

 

 

Ostbelgier

Ostbelgier halten dem Festival die Treue. Ob aus dem Norden oder aus dem Süden Ostbelgiens, bei Tomorrowland kommt es immer wieder zu zufälligen Begegnungen mit deutschsprachigen Belgiern. So auch wieder bei der 13. Ausgabe in diesem Jahr.

Akzeptanz

Zuletzt gab es in Eupen eine Diskussion darüber, wie man die Akzeptanz für ein Festival der elektronischen Musik vor der eigenen Haustüre verbessern kann. In Sachen Kommunikation mit den Anwohnern und den betroffenen Gemeinden kann man Tomorrowland durchaus als Vorzeigefestival bezeichnen. Eine gemeinsame Grillparty für 5.000 Anwohner zwischen den Festivalwochenenden, Gratiseintrittskarten, eine frühe Einbindung in die Organisation und ein Beschwerdetelefon sind nur einige Punkte, die die Festivalmacher ins Leben gerufen haben. Ein kleiner Vertrauensbeweis für die hohe Akzeptanz sind die vielen Tomorrowland-Fahnen, die in Boom und in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Festival hinter den Fenstern hängen.




FLOP

Massenauflauf

180.000 Besucher an diesem Wochenende bevölkerten den Freizeitpark De Schorre in Boom. Während auf den kleinen Bühnen genug Platz zum Tanzen vorhanden war, galt dies nicht für den Bereich um die Hauptbühne und den Garden of Madness. Es sei denn, ein Regenschauer wie am Sonntagnachmittag fegt über das Festival. Da tanzen auch dort nur noch die Hartgesottenen.

Umwelt

10.000 Menschen kamen nach Boom per Flieger. Auch wenn die Festivalmacher sich damit rühmen, auf die Ökologie enorm viel Wert zu legen, kann niemand bestreiten, wie viel CO2 in die Luft gestoßen wurde, damit die privilegierte Jugend der Welt in einer kleinen Ortschaft in der Provinz Antwerpen ein Wochenende lang Party feiern konnte.

Aufmerksamkeitsdefizit

Und da waren sie wieder, die Jungs, die ein ganzes Jahr nur auf dieses Wochenende hin in der Muckibude geschwitzt haben, um punktgenau den perfekten Astralkörper zur Schau zu stellen. Egal, ob sich über dem Gelände die Himmelsschleusen öffneten oder am Abend ein kalter Wind vor der Mainstage wehte. Doch auch die Frauen standen den Männern in nichts nach. So viel nackte Haut sieht man sonst nur am Strand im Sommerurlaub. (mv)

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