481 Festnahmen bei "Gelbwesten"-Protesten in Paris

Bei Protesten der „Gelbwesten“ sind am Samstagvormittag in Paris 481 Menschen festgenommen worden. Von ihnen seien 211 in Polizeigewahrsam genommen worden, sagte Premierminister Édouard Philippe bei einem ersten Bericht zur Lage nach einem Treffen mit dem Innenminister Christophe Castaner und Sicherheitskräften.

Es sei ein „außergewöhnliches“ Sicherheitskonzept in Kraft. Ziel sei es, friedliche Demonstranten von Randalierern zu trennen.

In der Hauptstadt waren am Samstag nach früheren Angaben des Premiers 8.000 Polizisten und andere Ordnungskräfte im Einsatz. Erstmals im Zuge der „Gelbwesten“-Proteste wurden auch gepanzerte Fahrzeuge in Paris in Stellung gebracht. In der Umgebung der Champs-Élysées setzte die Polizei am Vormittag vereinzelt Tränengas ein. Systematisch wurden die Taschen und Rucksäcke der Demonstranten nach möglichen gefährlichen Gegenständen durchsucht.

Am vergangenen Wochenende war es bei Protesten der „Gelben Westen“ in Paris zu Krawallen und mehreren Hundert Festnahmen gekommen. Die Protestbewegung fordert unter anderem Steuersenkungen. Ihre Wut richtet sich aber auch gegen Präsident Emmanuel Macron und dessen Reformpolitik. In ganz Frankreich, aber auch in Belgien sind am Wochenende Protestaktionen geplant. (dpa)

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