Brüssel rüstet sich mit Festnahmen für Gelbwesten-Proteste

Erste Festnahmen gab es am Samstagvormittag u. a. im Brüsseler Europaviertel. Foto: Photo News | PHOTONEWS

Vor Beginn von Gelbwesten-Demonstrationen nach französischem Vorbild hat die belgische Polizei am Samstag in Brüssel 50 Personen festgenommen. Die ersten Festnahmen seien an Bahnhöfen und im Europaviertel erfolgt, teilte die Polizei mit.

Die Einsatzkräfte erhöhten ihre Präsenz an mehreren Stellen Brüssels. Man hoffe auf einen friedlichen Verlauf der Proteste und erlaube den Leuten, ihren alltäglichen Verrichtungen nachzugehen, sagte die Polizeisprecherin Ilse Van De Keere der Nachrichtenagentur Belga.

Bereits am Samstagmorgen blockierten Gelbwesten-Protestler die Autobahn, welche nach Frankreich führt. Autofahrer mussten Umwege in Kauf nehmen.

Im Brüsseler Regierungsviertel und in dessen Umfeld kam es am Samstagvormittag nach Angaben von Belga zu mehreren Festnahmen. Metrostationen wurden geschlossen und Autobuslinien stillgelegt. Manche Geschäftsleute öffneten aus Angst vor Ausschreitungen am Samstag ihre Läden nicht.

Der Startpunkt und die Route der für Samstag in Brüssel angekündigten Kundgebung war zunächst unbekannt.  In den Sozialen Netzwerken waren dazu immer wieder andere Informationen verbreitet worden. Die Polizei beobachte diese Netzwerke, um an Informationen zu den Protesten zu kommen, sagte eine Sprecherin, denn die Gelbwesten weigerten sich, „mit der Polizei oder der Stadt in Kontakt zu treten, um ihre Aktivitäten zu organisieren.“

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