Thierry Neuville gewinnt die Ypern-Rallye

Thierry Neuville und Nicolas Gilsoul ließen am Samstag in Ypern in ihrem Hyundai i20 R5 nichts mehr anbrennen. | NC-Media

Thierry Neuville gewinnt, wie gehabt, die Ypern-Rallye.

Der St.Vither konnte im Hyundai i20 R5 die Führung vom Vortag auf der zweiten Tagesetappe erheblich ausbauen. Auch wenn der 30-Jährige nicht in allen 13 Wertungsprüfungen (WP) am Samstag die Bestzeit fuhr, wuchs sein Vorsprung auf seine direkten Verfolger Vincent Verschueren und Kris Princen, beide im Skoda Fabia R5, beständig.

„Wir haben nur wenige Veränderungen an der Abstimmung des Hyundai vorgenommen. Aber ich habe mehr Vertrauen in das Auto und in die Reifen gefasst“, beschrieb der Ostbelgier seinen Vorwärtsdrang: „Wir haben heute unseren Rhythmus gefunden.“

Zwischenfälle am Samstag

Nur wenige Zwischenfälle beeinträchtigten die Ypern-Rallye am Samstag. Kevin Demaerschalk, der sich zuvor schon einen Ausrutscher geleistet hatte, musste seinen Citroën C3 R5 in WP 15 an achter Stelle liegend mit einem Aufhängungsschaden abstellen. Guillaume de Mévius, der Förderpilot des RACB, wollte in Ypern nach mehreren Unfällen zuletzt in Folge wieder mit einer starken Leistung überzeugen. Aber das Gegenteil war der Fall: Der 23-Jährige hatte erneut eine Nullrunde zu verzeichnen. In WP 16 kam er mit seinem Peugeot 208 T16 von der Strecke ab und musste aufgeben. Er war zu diesem Zeitpunkt Zehnter.

Im Ziel am Samstagabend auf dem historischen Marktplatz in Ypern ließ sich die Siegermannschaft Thierry Neuville-Nicolas Gilsoul vom Publikum feiern. Das Podium ergänzten Vincent Verschueren (+ 40,40 Sekunden) und Kris Princen (+ 49.10).

Neuvilles zweiter Sieg in der Landesmeisterschaft nach der East Belgian Rally 2014

Thierry Neuville freute sich sichtlich sehr über diesen zweiten Triumph in der Rallye-Landesmeisterschaft (BRC) , nach seinem Sieg 2014 zuhause bei der East Belgian Rally. „Die Aktion mit Hyundai Belgien hier in Ypern ist voll und ganz geglückt. Wir haben uns das ganze Wochenende über gesteigert und  sind heute zur großen Form aufgelaufen“, bilanzierte der 30-Jährige. Er zollte auch seinen Gegnern ein Lob, wohlwissend, dass das Leistungsniveau in der BRC hoch ist: „Unser Vorsprung ist zwar  groß, aber auch die Mitbewerber haben Gas gegeben. Sie kennen ihre Autos bestens.“

Der Rest-Saison 2018 in der WRC sieht der Wahlmonegasse mit Zuversicht entgegen: „Wir sind zu 100 Prozent motiviert, auch wenn in Finnland und Deutschland schwierige Aufgaben auf uns warten.“

Ein bisschen Urlaub hat er sich jetzt verdient, oder? „Ja, ein bisschen Zeit zum Verschnaufen gibt es sicherlich. Aber ich habe noch ein Codriving zu absolvieren sowie Tests in Estland, im Vorfeld der Finnland-Rallye.“ (hs)