Eynatten tritt auf der Stelle - Kein Sieger im Derby

Der HC Eynatten-Raeren musste sich am Samstagabend mit einem Unentschieden zufriedengeben. | Ralf Schaus



Es will einfach nicht so recht klappen. Auch im zweiten Versuch, dem Klassenerhalt in der Rückrunde der Play-downs so schnell wie möglich einen großen Schritt entgegenzugehen, haben die Eynattener keinen Sieg einfahren können. Hatte man vor Beginn der Relegation noch angekündigt, man wolle die Heimspiele gewinnen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, muss man jetzt eine kleine Heimschwäche ausmachen. Nur die Partie gegen Sasja 2 konnte die Brülls-Sieben zuhause gewinnen. Gegen Houthalen und Visé 2 setzte es jeweils Niederlage. Am Samstag nun kam Eynatten nicht über ein Unentschieden heraus.

Die Eynattener, bei denen der 16-jährige Nachwuchstorwart Max Schunck zum ersten Mal Erstligaluft schnuppern durfte, kamen anfangs überhaupt nicht in die Partie. Die Gäste aus Grâçe-Hollogne nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und gingen sofort in Führung. Sie spielten überlegter und gaben ihren Vorteil bis kurz vor der Halbzeitpause auch nicht mehr ab. Das Schlusswort im ersten Durchgang hatten aber die Eynattener, die mit der letzten Aktion noch den Ausgleich zum 17:17 Pausenstand erzielten. Es war die Vorbereitung auf einen offenen Schlagabtausch in der zweiten Hälfte. Das Spiel war nun komplett ausgeglichen; und keine der beiden Mannschaften lag mal ein paar Minuten lang vorne. Ständig fiel der Ausgleich; und die Führung wechselte wieder. So stand es nach 40 Minuten 20:20; und zehn Minuten später lag Eynatten mit 24:23 in Front. Wenige Sekunden vor Abpfiff sorgte, wie so oft beim HCER, dann doch noch einmal das Schiedsrichtergespann für Gesprächsstoff, als Grâçe-Hollogne seinen Angriff über eine Minute lang ausspielen konnte, ohne dass Zeitspiel gepfiffen wurde.

Letztendlich ging dieses Unentschieden aber absolut in Ordnung, nach einer Partie, die keinen Sieger und keinen Verlierer verdient hatte. So endete ein hart umkämpftes, aber doch sehr faires Derby. Es gab kaum Strafstöße oder Zeitstrafen. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir manchmal etwas aggressiver gewesen wären und die Zweikämpfe härter geführt hätten“, bedauerte Edgard Brülls. „Wir haben in den letzten zwei Minuten klare Torchancen vergeben. Wenn wir da getroffen hätten, wären wir als Sieger vom Platz gegangen.“ So bringt diese Punkteteilung keiner Mannschaft wirklich etwas. Eynatten rutscht in der Tabelle einen Platz nach unten und steht mit zehn Punkten nun einen Platz über der Abstiegszone. Noch beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten Sasja 2 aber fünf Punkte. Großer Gewinner der letzten Wochen ist die Mannschaft aus Houthalen, die seit der Osterpause alle ihre Spiele gewonnen und sich damit wohl aller Abstiegssorgen entledigt hat. Grâçe-Hollogne befindet sich mit zwölf Zählern weiterhin auf dem zweiten Platz, hinter Neerpelt, das den Klassenerhalt bereits sicher in der Tasche hat. Damit wird es bei Eynatten noch mindestens drei Spieltage dauern, wie Brülls erklärte: „Unsere Ausgangssituation hat sich nicht verändert. Theoretisch kann Sasja 2 am Ende 15 Punkte haben. Da wir den direkten Vergleich gegen sie verlieren würden, brauchen wir also mindestens 16 Punkte. Das heißt, wir müssen noch drei Mal gewinnen, dann sind wir gerettet.“

Nächste Woche gibt es die nächste Chance, den ersten Teil dieser Aufgabe zu meistern. Dann muss der HC Eynatten bei der zweiten Mannschaft des HC Visé antreten. Und das war ja in der Hinrunde das Skandalspiel schlechthin, Stichwort: Schiedsrichter.

Für den HC Eynatten-Raeren spielten und trafen: Eibel, Kipsieker, Schunck – Brülls (1), J. Beckers (1), Fichtner (1), Duchemann (1), Flaiz, Krstev (5), Leonhardt (7), Schröder (9), Lennertz, Jansen (1), Vandeberg (5)