Wer hat die Buchhändlerin in Bastogne ermordet?

Das damals 56-jährige Mordopfer war fünf Tage später übel zugerichtet in einem Waldstück am Stadtrand gefunden worden. Ihr Körper war teilweise verbrannt und mit zahlreichen Messerstichen übersät. Bei der gerichtlich angeordneten Obduktion sollte sich herausstellen, dass die Frau nicht etwa durch die festgestellten Messerstiche, sondern durch das Einatmen der Rauchabgase ihres eigenen, brennenden Körpers ums Leben kam.

Der Angeklagte hat aber immer seine Unschuld beteuert, sowohl was den Mord als auch den ihm ebenfalls vorgeworfenen Diebstahl des Alfa Romeo des Mordopfers betrifft. Im Zuge der Ermittlungen waren auch Gegenstände, die dem Opfer gehörten, in seiner Wohnung gefunden worden.

Unbestritten ist, dass sich beide gut kannten. Der Beschuldigte hatte in einem Frisiersalon am Place McAuliffe, gleich neben der Buchhandlung des Opfers, gearbeitet. Außerdem soll er die Tat gegenüber Bekannten zugegeben haben, was er in den Befragungen durch die Ermittler aber immer hartnäckig bestritten hat.

Zugegeben hat er lediglich, sich am Vorabend ihres Verschwindens mit dem Mordopfer getroffen zu haben – angeblich, um eine Katze in Empfang zu nehmen.

Am heutigen Freitag stehen in dem Strafprozess die Zeugenbefragungen an, anschließend folgen die Plädoyers der Anklage und der Verteidigung. (belga)