Monatlicher Nebenverdienst bis 500 Euro bald steuerfrei



Der Haushaltsplan 2018 der Föderalregierung scheint zu stehen. Am Sonntag nahm das Kernkabinett die letzten Anpassungen vor, über die die Minister der Föderalregierung sich übers Wochenende gebeugt hatten.

Ab 2018 können Arbeitnehmer, Selbstständige und Pensionierte monatlich bis zu 500 Euro hinzuverdienen, ohne dass dafür Steuern fällig werden. Es handelt sich um Geld, das man für Gelegenheitsarbeiten bei Privatpersonen oder bei Vereinigungen und Vereinen erhält. Kleine Aufgaben, die man in der Nachbarschaft oder für eine Vereinigung erledige, seien von gesellschaftlicher Bedeutung. Zwischenmenschliche Kontakte und das soziale Gefüge würden dadurch gestärkt, erklärte Ministerin Maggie De Block (Open VLD), zu deren Zuständigkeiten auch das Soziale gehört.

In den meisten Fällen werden solche Aufgaben ehrenamtlich und kostenlos erledigt. Aber diejenigen, die für kleine Dienste entlohnt werden, müssen auf den Nebenverdienst hohe Steuern entrichten. Hinzu kommt der administrative Aufwand auf allen Seiten. Damit soll jetzt Schluss sein. Nebenverdienste bis zu 500 Euro brauchen ab nächstes Jahr nicht mehr versteuert zu werden. Hinzu kommt, dass die Einkünfte ab dann via einer App schnell und einfach dem Finanzamt mitgeteilt werden können.

Mit dieser Neuerung können Arbeitnehmer, die mindestens zu vier Fünfteln tätig sind sowie Selbstständige und Pensionierte von einer Freistellung von steuerlichen und sozialen Abgaben bis zu 6.000 Euro jährlich profitieren.

Von diesem Statut werden vor allem Personen profitieren, die sich beispielsweise als Trainer oder bei außerschulischen und kulturellen Aktivitäten engagieren und dafür eine finanzielle Anerkennung erhalten.

Ministerin De Block unterstreicht in diesem Zusammenhang, dass diese neue Regelung ausschließlich für Dienste gilt, die gelegentlich von Bürger zu Bürger geleistet werden und keinen gewerblichen Charakter haben. (um)