Lokalrunde: Fokus auf den Westen von St.Vith



Im Mittelpunkt des Veranstaltungsformats, das in den letzten Monaten schon eine ansehnliche Beliebtheit erreicht hat, steht eine lockere Talkrunde am Sonntagmorgen. Das Wort haben vorrangig Personen und Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und aus der Zivilgesellschaft, die sich um die Ortschaft verdient gemacht haben. Mitdiskutieren sollen aber auch die Bürger im Publikum.

Für die Politiker bleibt also diesmal ausnahmsweise nur der Platz in der zweiten Reihe.

Die GrenzEcho-Redaktion interessiert aber natürlich, wie „ihre Zeitung“ bei den Lesern ankommt. Welche Themen sollte das GrenzEcho stärker und welche schwächer berücksichtigen, ist dabei eine der wichtigsten Fragen.

Die Themenwahl bei der LokalRunde geschieht durchaus nicht willkürlich. Denn aufs Tapet kommen sollen ja jene Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen. Aus diesem Grunde werden zurzeit einige Bürger der beiden Ortschaften telefonisch kontaktiert. Sie werden darum gebeten, uns ihre Meinung zu sagen und unser Wissen über Probleme und Sorgen zu vertiefen.

Mit der Kombination aus der Ortschaft Recht und der Altgemeinde Crombach legt die LokalRunde ihre erste Station in der Großgemeinde St.Vith ein. Die „Vieldörferkommune“ setzt sich ja aus (Bestandteilen von) fünf Altgemeinden zusammen. Diesmal geht es also um den Westen der Gemeinde und seine rund 3.500 Einwohner: Recht, Crombach, Emmels, Hinderhausen, Hünningen und Rodt.

All diesen Ortschaften gemein ist das ausgeprägte Vereinsleben mit darin eingebundenen Vereinsheimen und Dorfhäusern. Nachwuchsmangel ist für die Vereine in den meisten Dörfern geradezu ein Fremdwort. Hier finden sich also wichtige positive Aspekte der viel zitierten Lebensqualität.

Stimmt das aber auch für die Nahversorgung und Kneipen? Hier gibt es durchaus Unterschiede, die nicht zuletzt mit der Größe der Ortschaften zusammenhängen.

Denn auch im Westen von St.Vith ist nicht alles Gold, was glänzt. Deshalb wird bei der LokalRunde unter anderem hinterfragt werden müssen, wie es beispielsweise um die Gemeindeschulen bestellt ist. Existenzängste kennen die Schulniederlassungen in den größeren Dörfern wie Recht oder Emmels ja nicht. Da ist eher so, dass die Schulen aus allen Nähten platzen.

Thematisiert werden dürfte auch die Verkehrssicherheit, vor allem die leidige Raserei, über die nicht nur die direkten Anwohner klagen.

Und schließlich führt kein Weg vorbei am Aufregerthema, das selbst zur Bildung einer Bürgerinitiative führte: die Umweltbelastungen durch das auf Kaiserbaracke angesiedelten Biomasseheizkraftwerk Renogen. Besonders betroffen durch Lärm, Ruß und schädliche Emissionen ist die Ortschaft Recht, wohl auch wegen ihrer Tallage.

Dieser Ärger hat übrigens in gewisser Weise die Gemeindefusionen rückgängig gemacht. Wie Recht ist auch Born „renogengeschädigt“, und beide Ortschaften bildeten ja bis 1976 eine kommunale Einheit.

Das ist aber nur ein Ausschnitt dessen, was die GE-Journalisten Petra Förster und Jürgen Heck bei der Talkrunde am Sonntag, 19. März, ab 11Uhr „Bei Marly“ in Rodt unter anderem mit Jennifer Otten aus Emmels, Richard Hoffmann aus Rodt, Dieter Brand aus Crombach und Christoph Meyer aus Recht besprechen.

Alle Einwohner der verschiedenen Ortschaften sowie alle interessierten Bürger sind, selbstverständlich bei freiem Eintritt, gern gesehene Besucher, Fragesteller und Diskussionsteilnehmer. Und wie der Name es vermuten lässt, endet das Ganze mit einer LokalRunde, die das GrenzEcho bei Marly ausgibt.