Feurige Mexikaner wollen keine Mauer: Bütgenbacher Gemeindehaus als Narrenparadies



Rathaus-Chef Emilio Dannemark entschied sich auch diesmal für die Vernunftlösung, gab den Schlüssel heraus, und ließ die jecken Weiber vorrücken.

In diesem Jahr präsentierten sich das Kollegium und die Ratsmitglieder als feurige, tanzende Mexikaner.

Mit knalligem Farben-Kostüm aus schillernden Stoffen schritt Reverendo Emilio mitsamt Kollegium und Rat und dem zweiten Prinzenpaar der KKG Rot-Weiß, Christian I. und Maria I., auf die Weiberschar zu, wo er galant begrüßt wurde.

Der mit Poncho und buntem Sombrero gekleidete Mexicano Emilio trat mit närrischem Charme und mit einer Büttenrede auf Wieverzer Platt vor das weibliche Tribunal, das mit Tröten und kräftigen Rufen vor dem Rathaus für Aufmerksamkeit sorgte.

Der Bürgermeister befürchtete, dass sich die Möhnen an US-Präsident Donald Trump ein Beispiel nehmen, und um das Gemeindehaus eine Grenzmauer errichten wollten. Dann doch lieber Tequila trinken, haben die Rathausherren doch während einer Woche „os lahm Knochen düchtisch jeschmiert.“

Mit Blick auf die Sec-Normen meinte Emilio Dannemark, werde „de Jürdel wahrscheinlich jett enger jeschnallt.“

Diesmal oblag es der Nidrumer Obermöhn Sandra Schumacher-Müller, stellvertretend für alle Obermöhnen, die Rede zu halten, und begrüßte besonders „osen Schwarm Emil“, dessen neue Wohnung die Möhnen besichtigen wollen. Das Dach der Nidrumer Turnhalle sei nicht dicht und die Elsenborner Krähen hätten ein Anrecht auf frisches Wasser.

Unter der Bedingung, von allen einen Kuss zu erhalten, gab Emilio mit „Olé“ den Schlüssel ab.

Im Handumdrehen stürmten viele jecke Weiber das Rathaus und nahmen es für etliche Stunden in Beschlag.