Die negativen Folgen der Spekulationssteuer

Die Spekulationssteuer trifft vor allem die Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen. | Reporters

Bei der Brüsseler Börse hat die von der Regierung Michel am 1. Januar dieses Jahres eingeführte Spekulationssteuer auf Aktien keine Freunde. Sie treffe vor allem die Anteile von kleinen und mittelgroßen Betrieben. Deren Handel werde abnehmen, und ohne Öl werde die Maschine nicht mehr laufen, warnt Vincent Van Dessel, Chef von Euronext Brüssel. Außerdem droht der Optionsmarkt von Brüssel nach Amsterdam verlegt zu werden. „Diese Steuer ist völlig unverantwortlich und gefährlich für die Entwicklung der Märkte“, sagt Van Dessel.

Die Spekulationssteuer beträgt 33 Prozent und wird auf den Mehrwert von Aktien angerechnet, die innerhalb von sechs Monaten nach ihrem Erwerb wieder verkauft werden. Wertverluste werden nicht berücksichtigt. Die Abgabe gilt einzig für börsennotierte Anteile. Investmentfonds, Trackers und CFDs sind ausgeschlossen. Dagegen sind Optionen, Futures, Turbo‘s, Speeders und Sprinters wohl der neuen Steuerregelung unterworfen.